Ihr Hund hat Zecken – was tun?
Hunde lieben es, draußen unterwegs zu sein – vor allem im Wald und im hohen Gras. Leider ist dies auch der perfekte Ort für Hunde, sich Zecken einzufangen. Wir geben einen Überblick, was Sie gegen Zecken beim Hund tun können und welche Hausmittel Abhilfe verschaffen.

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Lesedauer 5 Min.
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17.4.2025

Was sind Zecken?
Zecken sind lästige Parasiten, die sich in der Haut des Hundes festbeißen und sein Blut saugen, bis sie kugelrund sind und sich wieder abfallen lassen. Zecken gehören zu den Spinnentieren. Hierzulande gibt es drei gängige Zeckenarten: den Holzbock, die Auwaldzecke und die braune Hundezecke. Sie halten sich am liebsten im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz auf und beißen sich an vorbeigehenden Menschen oder Tieren fest, die ihnen fortan als Wirt dienen. Haben sie erst eine geeignete Bissstelle an der Haut gefunden, setzen sich Zecken sowohl beim Hund als auch beim Menschen fest. Zecken sind besonders bei höheren Temperaturen aktiv, scheuen jedoch die Trockenheit. Im Frühjahr und Herbst sollten Sie Ihren Hund besonders oft auf Zecken untersuchen – sechs bis acht Grad Celsius Außentemperatur reichen aus, um Zecken angriffslustig zu machen.
Zecken am Hund: wie gefährlich sind sie?
Leider sind die Zecken nicht nur ekelhaft, sondern auch gefährlich, da sie unter anderem folgende Krankheiten übertragen können.
- FSME – Frühsommer-Meningoenzephalitis
- Anaplasmose
- Borreliose
- Ehrlichiose
- Babesiose
- Hepatozoonose
Sowohl FSME als auch Borreliose sind gefährliche Krankheiten, an denen auch Menschen erkranken können. Wer also Zecken an seinem Hund entdeckt oder oft im Freien unterwegs ist, sollte auch sich selbst regelmäßig untersuchen.
TIPP: Entdecken Sie Zecken an Ihrem Hund, entfernen Sie diese umgehend – die meisten Krankheitserreger werden erst nach einer 12- bis 48-stündigen Anhaftungszeit übertragen.
Entfernen von Zecken beim Hund
Zecken sind meist am Kopf des Hundes zu finden, weil sie sich gern in der Nacken- und Ohrengegend festbeißen. Wichtig ist, dass die Zecke samt Kopf und Beißwerkzeug von der Haut des Hundes entfernt wird. Mittels spezieller Zeckenzange können Sie den Blutsauger herausziehen, ohne ihn dabei zu zerdrücken. Es gibt auch weitere Hilfsmittel zur erfolgreichen Zeckenentfernung wie z. B. Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenhaken.
Gewöhnlich bildet sich danach eventuell eine kleine Kruste auf der Haut – sollte Ihr Vierbeiner jedoch Rötungen bekommen oder fiebern, suchen Sie besser einen Tierarzt auf.
Schutz des Hundes vor Zecken
Spot-On-Präparate
Wer vorbeugen will, kann sogenannte Spot-On-Präparate äußerlich anwenden. Diese werden i. d. R. monatlich direkt auf den Nacken geträufelt bzw. vom Nacken am Scheitel entlang bis zum Schwanz des Hundes gesetzt und verteilen sich über die Talgschicht der Haut auf den gesamten Körper. Sie enthalten Substanzen, die Zecken am Zubeißen hindern oder direkt beim Festbeißen abtöten, bevor Erreger übertragen werden können. Wasserkontakt sollte in den ersten 48 Stunden jedoch vermieden werden.
Tabletten und Halsbänder
Auch diese enthalten chemische Substanzen zur Abwehr von Zecken. Hundeshalsbänder können jedoch u. U. Rötungen oder Ausschlag am Hals hinterlassen und den Hund ggf. irritieren – sofern das der Fall ist, wechseln Sie das Produkt. Die Tabletten wirken, wenn Zecken sich in die Haut des Hundes gebissen haben. Sobald sie dessen Blut saugen, kommen sie in Kontakt mit den für sie schädlichen Stoffen und sterben ab. Diese wirken i. d. R. 12 Stunden nach der Einnahme und bis zu einer Dauer von drei Monaten danach.
HINWEIS: Vermeiden Sie diese Halsbänder, wenn Sie auch Katzen im Haus haben, da diese den Wirkstoff nicht vertragen.
Natürliche Präparate (ohne Chemie)
Bernsteinketten, Einreiben mit Kokosöl vor dem Spaziergang, gewisse Snacks mit natürlichen Wirkstoffen (sollen den Hautgeruch des Hundes verändern, so dass die Zecken fernbleiben). Auch ätherische Öle wie Lavendel, Eukalyptus oder Thymian empfinden Zecken als unangenehm, daher soll das Einreiben mit diesen Mitteln helfen (bitte nicht unverdünnt).
Auch Leinöl, Schwarzkümmelöl oder Zitronella sollen Zecken vom Hund fernhalten.
HINWEIS: Bei diesen alternativen Produkten gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg für ihre Wirksamkeit. Außerdem sind sie maximal einen Tag lang wirksam, sofern sie wirken. Natürliche Präparate bilden jedoch eine gute Ergänzung zu den chemischen.
Impfung
Gegen Borreliose bei Hunden, um das Krankheitsrisiko zu reduzieren.
Zecken an Hunden: sieben Tipps zur Abwehr
- Verwenden Sie einen regelmäßigen Schutz gegen Zecken und verpassen Sie keine Behandlung.
- Untersuchen Sie Ihren Hund regelmäßig nach Spaziergängen, vor allem von März bis Oktober.
- Entfernen Sie Zecken an Ihrem Hund sofort, samt Kopf und Beißwerkzeug.
- Beobachten Sie Ihren Hund nach Zeckenbefall.
- Verwenden Sie ggf. einen Mix aus natürlichen und chemischen Zeckenmitteln.
- Lassen Sie Ihren Hund gegen durch Zecken übertragbare Krankheiten impfen, sofern er einem hohen Übertragungsrisiko ausgesetzt ist – d. h., wenn Sie häufig mit ihm auf Wiesen, Feldern oder im Wald unterwegs sind.
- Die Verwendung eines Präparatemixes wird empfohlen, da ein Mittel allein meist nur partiell schützt. Eine Kombination aus natürlichen und chemischen Mitteln eignet sich gut.
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FAQ
Was hilft am besten gegen Zecken beim Hund?
Was hilft am besten gegen Zecken beim Hund?
Als besonders wirksam gelten Spot-On-Präparate, die im Nacken und entlang der Wirbelsäule bis zum Schwanz des Hundes aufgetragen werden. Sie sollten regelmäßig angewendet werden. Die Anwendung chemischer und natürlicher Präparate gleichzeitig ist außerdem zu empfehlen, sofern Sie in gefährdeten Regionen unterwegs sind.
Wie gefährlich ist eine Zecke beim Hund?
Wie gefährlich ist eine Zecke beim Hund?
Nach einem Zeckenbiss kann ein Hund ernsthaft erkranken. Da Zecken Krankheiten auf Hunde übertragen können, können diese anschließend milde bis schwere Symptome aufweisen. Sollte Ihr Hund Fieber entwickeln, Mattigkeit, Lymphknoten- oder Gelenkschwellungen aufweisen, Müdigkeit oder Appetitlosigkeit nach Zeckenbefall aufzeigen, suchen Sie einen Tierarzt auf.
Was empfehlen Tierärzte gegen Zecken bei Hunden?
Was empfehlen Tierärzte gegen Zecken bei Hunden?
Die meisten Tierärzte empfehlen eine Kombination aus natürlichen und chemischen Präparaten, um einen umfangreichen Zeckenschutz aufrecht zu erhalten. Welches Präparat Sie verwenden, hängt jedoch von der individuellen Präferenz ab und davon, worauf Ihr Hund am besten reagiert bzw. was dieser gut verträgt.
Wie schnell muss eine Zecke beim Hund entfernt werden?
Wie schnell muss eine Zecke beim Hund entfernt werden?
Schnellstmöglich, d. h. am besten sofort nach dem Entdecken der Zecke auf dem Hund. Krankheitserreger werden erst nach einer 12- bis 48-stündigen Anhaftungszeit übertragen, so dass ein frühzeitiges Entfernen der Zecke Ihren Hund vor dem Krankwerden schützen kann.