So vermeiden Sie einen Hitzeschlag beim Hund
Die besten Tipps, um Ihren Hund vor Hitze zu schützen: Hitzschlag im Auto vermeiden, Hund abkühlen und Hundepfoten von heißem Asphalt fernhalten.

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Lesedauer 5 Min.
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12.12.2022

Der ersehnte Sommer ist da – und mit ihm kommt die Hitze. Hohe Temperaturen bergen viele Gefahren. Vor allem unsere geliebten Vierbeiner sind körperlich nicht so gut ausgestattet wie der Mensch, um sich abzukühlen. Während wir uns mit Hilfe unserer Schweißdrüsen vor der Hitze schützen, regulieren Hunde ihre Körpertemperatur vor allem über die Atmung. Das macht sie wesentlich hitzeempfindlicher und anfälliger für wärmebedingte Kreislaufprobleme.
Bei der Thermoregulation spielt die Nase bzw. das Nasensekret eine wichtige Rolle. Indem das Sekret verdunstet, kühlt der Hund ab. Dass ihm zu warm wird, erkennt man daran, dass er hechelt. Spätestens dann muss der Hund ins Kühle. Schon Temperaturen um die 40 Grad können bei Hunden einen Hitzschlag verursachen und stellen somit vor allem für ältere, kranke, übergewichtige Tiere bzw. kurznasige Rassen eine potenziell tödliche Gefahr dar.
Dabei lässt es sich mit dem richtigen Verhalten bei Hitze mit dem Hund gut durch den Sommer kommen – gewusst wie! Wir geben Ihnen gerne ein paar Tipps dafür!
Hitzefalle Auto – und wie Sie Ihren Liebling davor bewahren
Wie oft lässt man seinen Hund im Auto, wenn man nur rasch was einkaufen oder erledigen will? Im Normalfall ist das eine praktische Lösung. Gefährlich wird es für den Hund allerdings, wenn das Auto in der Sonne steht (oder durch den abwandernden Schatten in der Sonne zu stehen kommt). In einem abgeschlossenen Auto entwickelt sich schon bei relativ niedrigen Außentemperaturen gefährliche Hitze, die beim Hund rasch zu einem tödlichen Hitzschlag führen kann. Nur ein Beispiel: Bei einer Außentemperatur um die 20 Grad steigt die Temperatur im Auto nach bereits 30 Minuten auf 36 °C und nach einer Stunde auf bis zu 50 °C! Diese Hitze hält kein Hund auf Dauer aus …
Mit vorausschauendem Verhalten schützen Sie Ihren Hund vor den gravierenden Folgen der Hitzeentwicklung im Auto. Dies ist auch wichtig auf Reisen in den Urlaub oder bei anderen Fahrten mit dem Tier bei starker Hitze. Je länger die Fahrt, umso wichtiger ist es, den Hund regelmäßig abzukühlen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass der Hund immer ausreichend zu trinken hat und schalten Sie die Klimaanlage ein. Praktisch sind auch Kühlakkus in der Transportbox – sie senken die Temperatur der Umgebungsluft. Aber bitte in ein Tuch einwickeln und direkten Körperkontakt vermeiden. Auch angefeuchtete Tücher ins Autofenster geklemmt sorgen für Verdunstungskühle, die dem Hund die Hitze für die Dauer der Fahrt erträglicher macht. Wichtig sind regelmäßige Pausen, in denen sich der Hund im Schatten abkühlen und bewegen kann.
Hund und Hitze – noch ein paar praktische Tipps in aller Kürze
- Viel Wasser – nehmen Sie unbedingt auch welches für unterwegs mit, es gibt praktische Trinkflaschen für Hunde
- Empfindliche Körperstellen mit Sonnencreme schützen – vor allem Nasenspitze und Ohren sind sonnenbrandgefährdet!
- Körperliche Anstrengungen vermeiden und nur in den Morgen- und Abendstunden Gassi gehen.
- Verpassen Sie Ihrem Hund einen schicken Sommer-Fellschnitt, damit er besser abkühlen kann.
- Ab ins Wasser! Es gibt viele Seen mit speziellen Hundebadeplätzen, doch meistens genügt auch ein Gartenschlauch oder der nächste Bach.
- Beim Füttern eher kleine als zu große Portionen verabreichen – sie sind bei Hitze besser verdaulich.
- Achtung bei Rassen mit kurzen Nasen – hier ist nochmals besondere Vorsicht angebracht, da diese Hunde durch die verkleinerte Nasenschleimhaut noch anfälliger für einen Hitzschlag sind.
Hundepfoten auf heißem Asphalt – bitte nicht!
Möchten Sie barfuß über eine vor Hitze glühende Asphaltfläche gehen? Wohl kaum. Auch einem Hund sollte man das nicht zumuten, denn er kann sich dabei die Pfoten verbrennen. Prüfen Sie am besten die Asphalttemperatur mit dem eigenen Handrücken. Schon nach wenigen Sekunden merken Sie, ob Sie Ihrem Hund einen Spaziergang darauf zumuten können. Hundepfoten verbrennen auf heißem Asphalt relativ schnell. Die Haut rötet sich dann sichtbar, manchmal entwickeln sich auch Blasen oder noch stärker sichtbare Verbrennungen.
Dann ist Not am Mann. Leisten Sie Erste Hilfe, indem Sie die Hundepfote ca. zehn Minuten unter laufendem, kühlem (nicht kaltem) Wasser abkühlen und dann eine saubere Socke darüberziehen. Verzichten Sie auf Salben oder Puder und gehen Sie mit Ihrem Liebling zum Tierarzt – solche Verbrennungen darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Am besten ist es aber, Hundepfoten überhaupt von heißem Asphalt fernzuhalten. Wählen Sie stattdessen lieber schattige Wege, Parkanlagen oder Wiesen, die keine Gefahr darstellen und auch Ihnen den Aufenthalt in der Sommerhitze leichter machen.
Und noch ein Tipp, um Ihrem Hund die Hitze erträglicher zu gestalten: Bereiten Sie Ihr eigenes Hundeeis zu! Natürlich nicht das, das uns Menschen so gut schmeckt. Frieren Sie einfach etwas Naturjoghurt in kleinen Portionen ein und bieten Sie Ihrem Hund diese Leckerei zum Abkühlen an heißen Tagen an – er wird sich begeistert darauf stürzen!