Selfcare-Tipp 4: Stress abwaschen

Wie die Kraft des Wassers Ihnen dabei hilft, abzuschalten und zu entspannen. 

Immer wieder mal Stress zu haben, ist ganz normal. Der Körper braucht die Abwechslung zwischen Anspannung und Entspannung. Positiver Stress kann motivierend wirken. Dauerhaft zu viel Stress macht Körper und Psyche aber anfällig für Erkrankungen. Signale für zu viel Stress sind etwa: schlechter Schlaf, das Herz rast, Sie sind gereizt, nervös und erschöpft. Wichtig ist, die Signale zu erkennen und stressige Momente mit Entspannung auszugleichen. So bleiben Körper und Geist in Balance. Eine mögliche Methode ist, sich den Stress mit Wasser „abzuwaschen“. Das Prinzip dahinter: Was sich im Körper manifestiert, lässt sich auch durch etwas Körperliches abbauen. Das leibliche Empfinden unterstützt dabei, abzuschalten, sich innerlich zu distanzieren und aus dem Stressmodus zu kommen. Erst dadurch wird Erholung möglich. 

3 praktische Tipps, um Stress abzuwaschen: 

1 – Rasche Sofort-Hilfe im Alltag 

Egal ob im Büro oder sonst wo: Stressige Situationen kommen immer wieder mal vor. Die schnellste und einfachste Methode, um Stress abzuwaschen: Gehen Sie in das nächstgelegene Badezimmer, drehen Sie den Wasserhahn auf und waschen Sie Ihre Hände mit warmem Wasser. Das erweitert die Gefäße, beruhigt das Nervensystem und hilft Ihnen, erstmal runterzukommen. Wasser ist ein Lebenselixier und bringt innere Blockaden wieder ins Fließen. „Das geschieht nicht nur metaphorisch, sondern auch auf der körperlichen Ebene“, sagt die Gesundheitspsychologin und Psychotherapeutin Evelyne Schellander. Sie können zwischendurch auch einen Schluck Wasser trinken. „Denn Gehirn und Nervensystem müssen gut mit Wasser versorgt werden, um zu funktionieren.“ Zum Schluss können Sie einen Schuss natürliches Hautöl – vermischt mit ein, zwei Tropfen Lavendelduft – auf die Ellenbogen auftragen. Der als entspannend empfundene Duft begleitet Sie durch den Rest des Tages. 

2 – Daheim, wenn’s schnell gehen muss 

Sie kommen direkt aus einer stressigen Situation nach Hause und machen mit einem tiefen Seufzer die Tür hinter sich zu? Das ist der beste Moment, um schnurstracks ins Bad zu gehen und sich den Stress abzuwaschen, bevor Sie richtig daheim ankommen. Drehen Sie die Dusche auf. Stellen Sie sich beim Einseifen vor, dass Sie die negativen Gedanken und Gefühle abwaschen. Fühlen Sie beim Abbrausen bewusst, wie der Stress von Ihnen „fließt“ und mit dem Duschwasser im Abfluss verschwindet. „Diese Visualisierung hilft Ihnen dabei, Unangenehmes regelrecht wegzuspülen“, erklärt die Gesundheitspsychologin. Beim Eincremen mit einer Bodylotion oder einem Körperöl verwöhnen Sie Ihren Körper mit Streicheleinheiten. Dabei können Sie sich vorstellen, dass dieser wohlige Schutzfilm nicht nur die Haut gegen äußere Einflüsse schützt, sondern auch Ihr Innenleben gegen Kränkungen, Ärger und „emotionalen Schmutz“ wappnet.  

3 – Den Stress in aller Ruhe „wegbaden“ 

Der Klassiker: Lassen Sie sich in besonders stressigen Zeiten ab und zu ein Vollbad ein. In der Wanne sind Sie von Sorgen und Stress abgeschirmt und fühlen sich gut aufgehoben. Das warme Wasser entspannt die Muskeln und wirkt auf der Haut wie eine sanfte, wohltuende Berührung. Duftende Badezusätze können die Entspannung fördern. Achten Sie dabei auf natürliche Produkte, etwa hochwertige Badeöle. Eine beruhigende Wirkung wird etwa Lavendel oder Bergamotte nachgesagt. Musikhören spricht die Sinne an. Beides, Düfte und Musik, reduziert die mentale Aktivität und bringt Sie weg von wirbelnden Gedanken. Duschen Sie sich kurz gründlich ab, bevor Sie aus der Wanne steigen. So werden Schmutz und Badezusätze abgespült – und gefühlt auch der Stress. Generell gilt beim Baden: Nicht zu heiß und nicht zu häufig, um die Haut nicht zu sehr zu entfetten. Planen Sie Vollbäder deshalb vorausschauend für Zeiten ein, die herausfordernd werden könnten.  

Fazit: Ob als Sofortmaßnahme oder abends in der Badewanne – Wasseranwendungen sind ein einfaches und praktisches Mittel, um Stress zu lindern und abzuschalten. 

Stress „abzuwaschen“ tut gut, weil:  

• Warmes Wasser spendet Wärme und Behaglichkeit. 
• Die Methode erhöht das Gefühl, aktiv zur Besserung beizutragen. 
• So wird aktiv ein Abstand zu Stress und negativen Gefühlen gesetzt. 

Gesundheitspsychologin und Psychotherapeutin Evelyne Schellander

Diese Tipps entstanden in Zusammenarbeit mit Evelyne Schellander, Expertin in Sachen Gesundheitspsychologie und Psychotherapie. Mehr Infos zum Thema finden Sie auf ihrer Website https://www.psychotherapeuten.at/personen/13794.