Krampfadern – alles Wissenswerte
Sie wollen am ersten warmen Tag des Jahres in Ihren Lieblingsrock schlüpfen – doch dann fällt es Ihnen wieder ein: Die Krampfader am Bein schimmert bläulich unter der Haut hervor. Ereignisse wie Schwangerschaften beeinflussen die Bildung von Besenreisern und Krampfadern, die meist als nicht schön wahrgenommen werden – dabei sind sie eigentlich ganz normal. Wie Krampfadern und Besenreißer entstehen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

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Lesedauer 4 Min.
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8.5.2025

Was sind Krampfadern?
Krampfadern, in manchen, weniger schweren Fällen auch Besenreiser genannt, sind dauerhaft erweiterte Venen am oberflächlichen Venensystem der Beine. Ihr offizieller Name lautet Varizen und das zugehörige Krankheitsbild Varikose.
Obwohl Krampfadern häufig als Frauenleiden betrachtet werden, kommen sie nur minimal häufiger bei Frauen als bei Männern vor. Die Herren nehmen sie seltener bei sich wahr – auch, weil sich die Krampfadern häufig unter der dichten Beinbehaarung verbergen. Dass Frauen etwas häufiger an Varikose leiden, ist dem weiblichen Hormonhaushalt geschuldet. Darüber hinaus werden Krampfadern von der Schwangerschaft und den mit ihr verbundenen körperlichen Veränderungen begünstigt.
Wenn Sie Krampfadern oder Besenreiser haben, befinden Sie sich übrigens in bester Gesellschaft: Rund 60 Prozent der Bevölkerung leidet unter Besenreisern und dies häufig schon in jungen Jahren.
Krampfadern: Ursache und Früherkennung
Um zu verstehen, wie Sie Krampfadern vorbeugen können, ist ein Blick auf die Entstehung wichtig. Unsere Venen leisten permanent Schwerstarbeit, wenn sie das Blut aus den Füßen durch die Beine in Richtung Herz pumpen müssen. Jede Vene besitzt Klappen im Inneren, die sich normalerweise regelmäßig öffnen und schließen, während das Blut nach oben gepumpt wird.
Mit zunehmendem Alter tun sie sich dabei schwerer. Wenn sich die Klappen nicht mehr schließen, fließt das Blut zurück in Richtung Fuß. Dadurch dehnen sich die Venen aus. Irgendwann machen sich die erweiterten Gefäße als feine rote und bläuliche Besenreiser am Bein bemerkbar, die bei der Ausbreitung häufig die Fächerform eines Reisigbesens haben.
Symptome von Besenreisern
Besenreiser sind kein Problem und nur selten verursachen diese leichten Krampfadern Schmerzen. Allerdings können sie später zu Komplikationen führen, sodass Sie die Hinweise auf Besenreiser im Anfangsstadium beachten und sich gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen sollten:
- Müde und schwere Beine
- Spannungsgefühle und Kribbeln
- Deutlich spürbare Wärme
- Sichtbare feine Adern
Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, sollten Sie möglichst schnell Gegenmaßnahmen ergreifen. Sind Besenreiser und Krampfadern in der Vorstufe, ist in diesem frühen Stadium eine Behandlung mit Hausmitteln möglich.
Krampfadern behandeln
Die richtige Behandlung der Besenreiser und Krampfadern hängt von den Ursachen ab. Sind diese geklärt, ist eine Behandlung recht einfach. In den allermeisten Fällen sind keine Eingriffe oder Medikamente nötig.
Faktoren, die die Behandlung von Krampfadern beeinflussen
Am häufigsten liegen Krampfadern diese Ursachen zugrunde:
- Starkes Übergewicht
- Genussmittel wie Tabak und Alkohol, die die Gefäße belasten
- Langes Stehen bei der Arbeit
- Zunehmendes Alter
- Familiäre Veranlagung
- Hormonelle Umstellungen (zum Beispiel in der Schwangerschaft)
Was tun gegen Krampfadern?
Um entstehende Krampfadern zu behandeln, tragen Sie bei der Arbeit im Stehen Kompressionsstrümpfe und nutzen Sie jede Möglichkeit für etwas Beingymnastik. Damit bringen Sie den Blutkreislauf in Schwung und helfen den Venen, das Blut leichter aufwärts zu transportieren. Setzen Sie auf sanfte Sportarten wie Yoga als Ausgleich zum Stehen und gönnen Sie sich häufiger warme Vollbäder, die die Durchblutung fördern.
Leiden Sie unter starkem Übergewicht, sollten Sie versuchen, Ihr Gewicht zu reduzieren. Gewöhnen Sie sich gegebenenfalls das Rauchen ab und schränken Sie Ihren Alkoholkonsum bei Bedarf ein.
Richtige Ernährung: Krampfadern vorbeugen
Mit einer gesunden Ernährung können Sie die Entstehung sogenannter Zivilisationskrankheiten verhindern oder zumindest verlangsamen. Eine mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, Fisch und pflanzlichen Ölen wie Olivenöl kann dabei hilfreich sein. Sie ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren können die Gefäße unterstützen, entzündungshemmend wirken und die Werte des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterins (kurz: LDL-Cholesterins) senken.
Lust auf Snacks? Knabbern Sie zwischendurch beispielsweise lieber nährstoffreiche Snacks, wie Nüsse & Co statt Süßigkeiten.