Dellen am Po und anderswo: Was hilft wirklich gegen Cellulite?
Welche Frau kennt sie nicht: Die Dellen an Oberschenkeln und Gesäß, die irgendwann wie aus dem Nichts auftauchen? Ganz verhindern lässt sich das leider nicht, zumal die Gene hier großen Einfluss haben. Und auch das Älterwerden begünstigt die Entstehung von Cellulite. Aber keine Sorge: Wer wirklich etwas gegen Cellulite tun will, kann das auch. Tipps zur Behandlung von Cellulite und was wirklich hilft haben wir für Sie zusammengefasst.

dm drogerie markt
Lesedauer 9 Min.
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23.6.2025

Was ist Cellulite? Kurz und Knapp:
Orangenhaut entsteht, wenn sich Bindegewebe verschiebt. Das Bindegewebe von Frauen ist lockerer und extrem dehnbar, damit es bei Schwangerschaften ordentlich nachgeben kann. Dadurch können sich aber leider auch Fettzellen leicht nach oben verschieben. Dann schimmern unschöne Dellen durch die Haut. Auch wenn wir älter werden, wird die Entstehung von Cellulite begünstigt. Die Kollagenproduktion lässt nach und der Östrogenabbau hat ebenfalls großen Einfluss auf unser Bindegewebe.
Wie und wann entsteht Cellulite?
Die Ursachen für Orangenhaut liegen in der Unterhaut, wo sich Blut- und Lymphgefäße, Haarwurzeln und Nerven befinden, die von Fetteinlagerungen umgeben sind und dadurch geschützt werden. Das sogenannte Unterhautfettgewebe isoliert vor Kälte, bietet Energiereserven und schützt unsere Knochen und Organe vor verletzenden Stößen. Unser Bindegewebe sorgt dafür, dass ebendieses Fettgewebe straff eingebettet ist.
Lässt die Elastizität im Alter nach und das Bindegewebe wird etwas schwächer, kommt es zum Hautbild der Cellulite − wie bei einer Matratze, deren Füllung sich an der Oberfläche abzeichnet. Man könnte behaupten, die Ursache für Cellulite sei eine Frage des Alters und der Hormone − aber nicht nur, denn der Zustand der Haut kann sich auch durch eine Gewichtszunahme – und auch schnelle Gewichtsabnahme, Wassereinlagerungen, Rauchen und einen unausgewogenen Lebensstil verändern. Auch Übergewicht und genetische Veranlagung spielen eine große Rolle, wenngleich auch schlanke Menschen Cellulite entwickeln.
Orangenhaut betrifft uns fast alle
Neun von zehn Frauen entwickeln früher oder später Cellulite. Das sind gut 90 Prozent aller Frauen ab 20. Zum einen bedeutet dies, dass Sie mit den kleinen Dellen, die sich an Po und Oberschenkeln abzeichnen, und dem Wunsch, die Cellulite auch behandeln zu wollen, nicht allein sind. Zum anderen zeigt uns das aber auch, dass Cellulite keine Frage des Alters ist
Cellulite in den Wechseljahren
Die komplexen hormonellen Prozesse im Körper einer Frau sind eine Wissenschaft für sich. Nicht nur während der Schwangerschaft, auch in den Wechseljahren nehmen Hormone einen großen Einfluss auf unsere Haut und können so eine Cellulite begünstigen. Mit dem Rückgang von Östrogen verlangsamt sich auch der Stoffwechsel und die Kollagenbildung nimmt ab. Sichtbare Auswirkungen auf die Figur und das Bindegewebe sind möglich, aber garantiert kein Grund, sich zu verstecken − im Gegenteil. Cellulite ist für uns ein Zeichen der Weiblichkeit − und das ist es, was uns Frauen miteinander verbindet und ausmacht.
Kann Cellulite weggehen?
Die wissenschaftlich belegte Sachlage ist hier eher dünn. Die kurze Antwort: nein. Ganz verschwinden wird die Cellulite eher nicht mehr. Aber es gibt einiges, was Sie tun können um die Orangehaut zu reduzieren und ihr Hautbild zu verbessern.
Was hilft wirklich gegen Cellulite? Die beste Behandlung:
1. Gesunde, ausgewogene Ernährung im Kampf gegen Cellulite:
Es ist nichts Neues, dass das, was wir essen, sich in unserem Aussehen widerspiegelt. Eine ausgewogene Ernährung kann also auch in Sachen Cellulite-Behandlung eine Rolle spielen. Um Cellulite zu reduzieren bzw. ihr vorzubeugen, sollten Sie darauf achten, gesunde Fette und Kohlenhydrate sowie ausreichend Proteine, d. h. die Makronährstoffe, möglichst ausgeglichen zu sich zu nehmen. Außerdem ist regelmäßiges Essen wichtig: lieber kleinere, aber hochwertige Mahlzeiten. Auch Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralien sind essenziell, greifen Sie also auch zu Obst und Gemüse. Besonders Vitamin C, Aminosäuren und Eisen können helfen, Cellulite zu reduzieren.
Anti-Cellulite-TIPP: Täglich ein Löffel Leinsamen soll den Östrogenhaushalt harmonisieren, was wiederum Orangenhaut etwas reduzieren kann. Zudem können Brennnesseltee oder auch Löwenzahntee natürlich entwässernd wirken, grüner Tee hingegen kann den Stoffwechsel und die Durchblutung fördern – auch dies sind interessante Ansätze, die unterstützend gegen Cellulite helfen können.
2. Zigaretten und Alkohol ade
Der dauerhafte Konsum von Zigaretten und Alkohol kann einen schlechten Effekt auf Körper und Haut haben: während Rauchen die Blutgefäße verengt und eine schlechte Durchblutung begünstigt, kann Alkohol den Stoffwechsel und den Fettabbau verlangsamen. Beides kann Orangenhaut begünstigen und den negativen Effekt auf der Haut verstärken. Auch Lebensmittel wie Fast Food, besonders zuckerhaltiges, oder Fertiggerichte können ungesunde Stoffe enthalten. Wenn Sie selbst testen wollen, was gegen Cellulite hilft, sollten Sie auch hier ansetzen und diese Lebensmittel für sich möglichst ausschließen.
Genügend Wasser trinken. Achten Sie darauf, dass Sie mindestens zwei Liter Wasser am Tag trinken, damit die Haut nicht austrocknet – auch das kann Cellulite lindern bzw. ihr vorbeugen.
3. Was hilft noch gegen Cellulite? Bewegung
Um Cellulite erfolgreich behandeln zu können, sollten Sie Sport und regelmäßige Bewegung in Ihr Leben einbinden. Bewegung kann die Durchblutung fördern und die Haut straffen, besonders gut eignen sich Ausdauersportarten wie Laufen oder Schwimmen. Selbst längere Spaziergänge oder Power-Walking können gegen Cellulite helfen. Aerobic, Zumba oder Tanzen, egal welche Ausdauersporteinheit Ihnen am meisten Spaß macht: Bewegung hilft das Bindegewebe zu straffen. Ebenfalls sinnvoll sind Yoga oder Krafttraining, um die Haut zu straffen. Wer seinen Sport zwei bis dreimal die Woche um ein Faszientraining ergänzt, wird schnell Erfolge sehen, denn eine Massage der Faszien kann gezielt Cellulite behandeln, indem verhärtete Faszien gelockert werden und die Durchblutung angekurbelt wird. Die Flüssigkeitsversorgung im Bindegewebe kann verklebte Faszien wieder beweglich machen. Das bewirkt wiederum, dass der Abtransport von Giftstoffen besser funktioniert und neues Kollagen gebildet werden kann.
4. Gezielte Übungen für die Cellulite-Problemzonen
Ja richtig gelesen: Noch mehr Bewegung! Gezielte Übungen, die unterstützend gegen Cellulite helfen, etwa in Form von Gesäßmuskel- und Oberschenkeltraining wie zum Beispiel Treppensteigen, Yoga, abwechselnde Ausfallschritte oder der Wandsitz, fördern die Durchblutung, straffen die Haut und können so Cellulite sichtbar verringern. Eine klassische Übung ist zum Beispiel der Beckenheber: Legen Sie sich auf den Rücken, stellen Sie die Beine angewinkelt auf den Boden. Jetzt Becken und Rücken langsam vom Boden abheben. Und zwar so lange, bis Oberschenkel und Rumpf eine gerade Linie bilden. Position rund zehn Sekunden lang halten, Becken langsam absenken und Übung mehrmals wiederholen.
5. Öle, Cremes und Massagen helfen gegen Cellulite
Nicht nur Ihre Orangehaut dankt es Ihnen, mit Hautpflege-Ölen verwöhnt und massiert zu werden, sondern auch Hautpartien, die Gefahr laufen, Dehnungsstreifen oder Narben zu entwickeln wie etwa bei Schwangeren an Bauch, Beinen und Po. Auch Personen mit Wachstumsschüben oder Gewichtszunahme greifen gerne zum Hautpflege-Öl. Obwohl die Ergebnisse natürlich individuell verschieden sind, empfiehlt sich eine Anwendung zweimal täglich über einen Zeitraum von mindestens drei bis sechs Monaten. Anti-Cellulite-Cremes, hautstraffende Öle und Lotionen wirken in Kombination mit einer Massage oder Lymphdrainage besonders gut. Sanfte Zupfmassagen an den betroffenen Stellen oder das Massieren mit Body-Rollern fördern die Durchblutung der Haut, unterstützen den Organismus beim Abtransport von Wassereinlagerungen und wertvolle Inhaltsstoffe von Cellulite-Cremes und -Pflegeprodukten können noch besser in die Haut einziehen. Mit regelmäßigem Ölen oder Cremen und Massieren lässt sich Cellulite behandeln und ein positiver Effekt auf das Bindegewebe erzielen.
6. Dry Brushing: bürsten Sie sich schön!
Schon einmal die eigenen Beine gebürstet? Spätestens dann, wenn Sie sehen wollen, wie das gegen Cellulite hilft, lohnt es sich, das sogenannte Dry Brushing auszuprobieren: einfach Beine, Bauch und Po im trockenen Zustand in kreisenden Bewegungen abbürsten. Danach empfiehlt sich eine Wechseldusche, d. h. abwechselnd mit kaltem und warmem Wasser – das fördert ebenfalls die Durchblutung und kann die Haut straffen. Wer den Effekt intensivieren möchte, kann die Haut unter der Dusche zusätzlich mit einem Peeling behandeln. Im Anschluss den Körper wie gewohnt pflegen und betroffene Stellen etwa mit einer Creme oder einem Öl einreiben, um die Cellulite in Schach zu halten.
7. Intensiv-Pflegeprogramm
Pflegeprodukte können zwar keine Dellen wegzaubern, aber der Haut zu einer glatten Oberfläche und mehr Spannkraft verhelfen. Spezielle Anti-Cellulite-Produkte enthalten Wirkstoffe wie Koffein, Retinol, Birkenöl oder Rosmarinöl, die dabei helfen sollen, das Bindegewebe nach und nach zu straffen und die Haut zu festigen. Ein Peeling hilft dabei, die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien und sie zu glätten. Im Anschluss werden Anti-Cellulite-Cremes, Öle oder Seren einmassiert. So erreichen Sie einen doppelt positiven Effekt. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, bauen Sie die Produkte am besten in Ihre Pflegeroutine mit ein.
Übrigens: Ein Anti-Cellulite-Kaffee-Peeling können Sie im Handumdrehen selbst zu Hause zaubern: einfach Kaffeepulver in eine Portion Duschgel einrühren und damit die betroffenen Stellen unter der Dusche sanft einreiben. Macht die Haut schön und fördert die Durchblutung! Im Anschluss abspülen und wie gewohnt pflegen.
9. Einstellung ändern. Den inneren Kritiker auf lautlos stellen!
Und noch eine Portion Selbstliebe zum Schluss: Wen kümmert’s? Cellulite betrifft 90% der Frauen. Frauen in jedem Alter, dicke Frauen, dünne Frauen, große Frauen, kleine Frauen. Meistens ist unser eigener kleiner Kritiker der, der uns unseren wunderbaren Körper schlecht redet. Wir sind doch alle so viel mehr als das bisschen Orangenhaut? Wir sind liebenswert mit und ohne Cellulite, wir sind schön mit und ohne Cellulite und wir sollten auch mal ein bisschen drauf stolz sein, was unser Körper tagtäglich und Jahr für Jahr so alles leistet.
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