Tausendsassa Buchweizen – das kleine Korn mit großer Wirkung

Was wie ein Getreide klingt, ist keines: Buchweizen gehört in die Familie der Knöterichgewächse und ist ein sogenanntes Pseudogetreide. Er wurde nachweislich bereits vor 8000 Jahren in China kultiviert. Man kennt ihn auch unter der Bezeichnung Heidenkorn.

Mit herkömmlichem Weizen haben die kleinen dreieckigen und dunkelbraunen Körner nichts zu tun. In diesem Umstand liegt auch sein ganz großer Vorteil – vor allem für Menschen, die unter Weizenunverträglichkeiten oder Zöliakie leiden: Buchweizen ist glutenfrei und enthält auch keine Weizenlektine. Das macht ihn zu einer vollwertigen und vielseitig einsetzbaren Alternative zum Weizen.

Doch Buchweizen ist viel mehr. Er hilft durch die Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes, Krampfadern und wirkt unterstützend gegen Bluthochdruck. Lässt man ihn keimen, wird er zum gesunden und vielseitig verwendbaren Superfood. Gekeimter Buchweizen enthält jede Menge Enzyme, Vitalstoffe, Mineralstoffe und leicht verdauliche Proteine.

War Buchweizen noch vor wenigen Jahren eher unbekannt in unseren Küchen, so nimmt er jetzt so richtig Fahrt auf. Immer mehr Menschen erkennen in ihm einen echten Tausendsassa für die gesunde Ernährung – außerdem schmeckt er und ist leicht und ungeheuer vielseitig zu verarbeiten.

Buchweizen – der Gesundheitsbooster

Buchweizen enthält essenzielle Inhaltsstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen. Das macht ihn vor allem für Vegetarier und Veganer interessant. Mit einem Vitamin-E-Gehalt von 2,1 Milligramm pro 100 Gramm agiert er wie eine wirksame Zellschutzpolizei. Vitamin E kann vor freien Radikalen und somit vor entzündlichen Altersprozessen und Krankheiten schützen. Buchweizen ist ebenfalls reich an Kieselsäure – das Geheimnis glänzenden Haares, fester Fingernägel und glatter Haut.

Absolut top ist Buchweizen aber in Sachen Eiweißgehalt. Mit zehn Prozent gehört er zu den eiweißreichsten Lebensmitteln und ist sohin besonders für Sportler zu empfehlen. Dies auch, weil seine Verwertbarkeit im Körper größer ist als bei anderen Getreidearten. Er enthält dreimal mehr des Eiweißbaustoffes Lysin als andere Getreide, der zum Knochenaufbau benötigt wird.

Eine gute Nachricht für alle, die ihren Cholesterinspiegel senken wollen: Buchweizen enthält viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese sind in der Lage, das schlechte LDL-Cholesterin zu senken und den guten HDL-Cholesterinwert zu verbessern.

Zudem punktet Buchweizen mit vielen Ballaststoffen – wichtig für eine gut funktionierende Verdauung und einen gesunden Stoffwechsel.

Für Ernährungsstatistiker hier noch ein paar Zahlen: 100 Gramm Buchweizen enthalten 71 g Kohlehydrate, 2 g Fett, 4 g Ballaststoffe, 10 g Eiweiß und 340 Kalorien.

Abnehmen mit Superfood Buchweizen

Buchweizen empfiehlt sich jedem, der seinen überflüssigen Kilos zu Leibe rücken will. Der Vorteil des Buchweizens beim Abnehmen ist, dass er den Insulinspiegel reguliert, die Verdauung unterstützt und langanhaltend satt macht. Er lässt sich einfach in die Ernährung integrieren. Auch wenn er keine klassische Diät darstellt, so besteht sein diätunterstützender Effekt doch darin, dass er nicht nur gut sättigt, sondern danach auch den Heißhunger auf Süßes in Zaum hält. Im Verein mit viel Bewegung eine gesunde Möglichkeit, um nachhaltig schlanker zu werden!

Zubereitung von Buchweizen – kochen, rösten, keimen lassen, vermahlen

Um Buchweizen zu kochen, muss er zunächst gründlich abgespült werden. Dies deshalb, weil seine Schale einen roten Farbstoff enthält, auch Fagopyrin genannt. Dieser macht die Haut empfindlicher gegen Sonnenlicht und kann im Übermaß genossen zu Entzündungen führen. Mit sorgfältigem Abspülen wird der Farbstoff jedoch großteils ausgeschwemmt und der Buchweizen kann bedenkenlos weiter zubereitet werden. Nach dem Abspülen wird er im Verhältnis 1 zu 2 in eine Schüssel mit kochendem Wasser gegeben, danach lässt man ihn vom Wasser bedeckt ca. 15 Minuten quellen.

Flocken aus Buchweizen schmecken im Müsli, über den Salat gestreut oder wo immer man sie verwenden möchte. Gemahlen eignet sich Buchweizen perfekt zum Backen, für Pfannkuchen oder Kekse. Wichtig dabei ist, das Buchweizenmehl immer mit anderen Mehlsorten zu mischen, da Buchweizen glutenfrei ist und somit kein Klebereiweiß enthält.

Ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen oder für zwischendurch als Snack: Gekeimter Buchweizen passt ins Müsli, peppt Bratlinge, Omeletts oder Breie auf, schmeckt in Topfen und Aufstrichen und sorgt in jedem Fall für die Extraportion Vitalstoffe.

Gekeimter Buchweizen – so machen Sie ihn selbst!

Nichts ist einfacher, als Buchweizen zum Keimen zu bringen! Wer immer gekeimten Buchweizen zu Hause hat, braucht sich um seine Vitamin- und Vitalstoffversorgung keine Sorgen machen. Gekeimter Buchweizen hat darüber hinaus viele basische Eigenschaften und ist damit besonders gut für den Körper. 

Und so wird’s gemacht: Die Buchweizenkörner werden etwa eine Stunde im Verhältnis 1 zu 2 in lauwarmem Wasser eingeweicht. Spülen Sie danach die Körner gründlich ab und lassen Sie sie etwas antrocknen. Zwei Tage lang werden sie dann zweimal am Tag mit kaltem Wasser abgespült, bis die Sprossen zu keimen beginnen. Wichtig: Die klebrige Stärkeschicht, die sich auf dem Buchweizenkorn bildet, immer gut abwaschen!

Auf jedem Buchweizenkorn bildet sich nach etwa zwei Tagen ein kleiner brauner Punkt, aus dem schon bald eine kleine Sprosse hervorkommt. Voilà … fertig ist der gekeimte Buchweizen!

Gekeimter Buchweizen ist extrem vielseitig einsetzbar. Sie können ihn in Brot, in Bratlinge oder andere gekochte Speisen mischen, köstlich schmeckt er aber auch roh gegessen, über Salate gestreut, im Müsli oder in Süßspeisen.

Buchweizen ist gekommen, um zu bleiben! Lernen Sie dieses vielseitige und gesunde Scheingetreide kennen und lieben. Bei dm finden Sie eine reiche Auswahl an Buchweizenprodukten – ganze Körner, Flocken, Mehl, Müsli.