Schuppen im Bart – was tun?
Ein gepflegter Bart ist ein richtiger Blickfang. Gerade bei längerem und dunklem Barthaar fallen allerdings auch Schuppen schnell ins Auge. Um die unerwünschten Hautfitzelchen rasch wieder loszuwerden, sollten Sie deren Ursache auf den Grund gehen. Erfahren Sie hier, wie Sie Schuppen im Bart beseitigen und vorbeugen.

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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27.2.2024

Wie entstehen Schuppen im Bart?
Die Schuppenbildung beginnt am Grunde des Bartes - der Gesichtshaut. Die Epidermis (die oberste Hautschicht) erneuert sich etwa im 4-Wochen-Takt, wobei verbrauchte Hautzellen abgestoßen werden. Da einzelne Zellen winzig sind, fallen sie dem bloßen Auge kaum auf. Sichtbare Bartschuppen sind vermehrt abgestoßene Zellen, die in größeren und damit auffallenden Einheiten von mehreren hundert Einzelzellen „verklumpen“. Als lose Krümel bleiben Schuppen im Bart hängen und sind je nach Länge und Fülle des Barthaares umständlich zu entfernen.
Zurückzuführen sind Schuppen im Bart am Kinn üblicherweise auf eine Störung der Feuchtigkeitsversorgung oder des Stoffwechsels der Gesichtshaut. Auch durch Fehler bei der täglichen Hygiene kann es unbeabsichtigt zu Beeinträchtigungen der Haut kommen. Achtung: Schuppen im Bartbereich können Symptom einer dermatologischen Erkrankung sein, zum Beispiel:
- Schuppenflechte (Psoriasis)
- Kontaktallergien (beispielsweise gegen Rasierwasser)
- Pilzinfektionen (etwa Bartflechte, mehr dazu gleich)
- Ekzeme
Arten von Bartschuppen
Schuppen im Bart kommen als trockene Hautschüppchen oder fettige Talgschuppen vor. Sie sind zwar im Bart gleich lästig, unterscheiden sich aber grundlegend in ihrer Entstehung und erfordern daher jeweils andere Gegenmaßnahmen.
Trockene Bartschuppen
In den meisten Fällen ist die Bildung von Bartschuppen auf eine Störung im Feuchtigkeitshaushalt der Haut zurückzuführen. Unzureichende Flüssigkeitsversorgung führt dazu, dass die Talgdrüsen zu wenig des natürlichen Schutzfilms aus Fetten und Wasser auf der Haut bilden. Typische Ursachen für trockene Haut sind beispielsweise Umweltbedingungen wie Kälte oder trockene (Heizungs-)Luft, Pflegefehler wie zu heißes Waschen beziehungsweise Föhnen oder die Verwendung von nicht zum Hauttyp passenden, in diesem Fall entfettenden Shampoos. Weiterhin können sich Flüssigkeitsmangel, Alkohol- und Tabakkonsum oder externe Faktoren wie Stress im Feuchtigkeitshaushalt der Haut niederschlagen. Eine unausgewogene Ernährung kann ebenfalls trockene Haut begünstigen.
Fettige Bartschuppen
Fettige Bartschuppen kommen seltener vor. Sie sind hartnäckiger, da sie zwischen den Barthaaren anhaften. Talgschuppen sind zudem tendenziell größer und fallen (speziell bei dunkler Haarfarbe) durch ihre gelbliche Färbung auf. Anders als bei trockenen Bartschuppen ist nicht Flüssigkeitsmangel, sondern eine Überproduktion an Talg die Ursache für fettige Schuppenbildung. Das betrifft Personen mit fettigem Hauttyp und kann ebenfalls durch nicht zu Haut und Haar passende Shampoos und Gesichtspflegeprodukte verstärkt werden.
Vorsorge & Pflegetipps bei Schuppen im Bart
Doch was hilft gegen Bartschuppen – und zwar dauerhaft? Wollen Sie bei der täglichen Bartpflege Schuppen im Bart loswerden, kommt es bei der Auswahl von Pflege- oder Hausmittel zunächst auf den Schuppen-Typ an.
- Bei kosmetischen Problemen mit trockenen Bartschuppen hilft es, den Bart mit einem milden rückfettenden Bart-Shampoo zu waschen – dies allerdings nicht täglich, sondern nur zwei- bis dreimal wöchentlich. Das verschafft der Haut Gelegenheit, selbst den natürlichen rückfettenden Film zu bilden, der durch das Pflegeprodukt nur noch ergänzt wird.
- Benutzen Sie kaltes oder handwarmes Wasser. Wenn Sie einen sehr üppigen Bart mit dem Föhn trocknen möchten, wählen Sie eine niedrige Temperaturstufe.
- Ergänzende Bartpflegeprodukte wie Tonika, Fluids oder Haaröle (natürlich abgestimmt auf trockene Haut und über etwa einen Monat angewendet), sollten ebenfalls zur Eindämmung der Schuppenbildung beitragen.
- Fettigen Schuppen wirken Sie mit Antischuppen-Shampoo für die in diesem Fall täglich notwendige Bart-Wäsche entgegen. Verzichten Sie auf öl- oder fetthaltige Pflegeprodukte, um den natürlichen Talgfilm nicht zu verstärken.
Wichtiger Hinweis: Wenn die Bartschuppen trotz der genannten Tipps nicht nach einigen Wochen zurückgehen, sollten Sie einen Dermatologen befragen. Möglicherweise sind die Schuppen im Bart dann Symptom einer behandlungsbedürftigen Hauterkrankung.
Die richtige Bart-Hygiene
Bei trockenen Schuppen im Bart sollen Sie auf Stylingprodukte, insbesondere alkoholhaltige Rasierwasser, möglichst verzichten. Auch das zu häufige Waschen des Barts kann die Schuppenbildung anregen.
Wellness für den „trockenen“ Bart bringen dagegen pflegende Bartöle, zum Beispiel mit Jojoba- oder Traubenkernöl. Diese werden oft mit ätherischen Ölen versetzt, sodass der Bart oder Vollbart nicht nur gesund und gepflegt aussieht, sondern zusätzlich angenehm duftet. Die Anwendung ist einfach: Wenige Tropfen Bartöl werden einfach nach dem Waschen sanft mit Kamm oder Bürste im Barthaar verteilt. Apropos Bürste: Eine hochwertige Bartbürste mit Naturborsten hilft nicht nur beim Entfernen der Schuppen, sondern dient auch der Massage des Bartbereichs. Als „Hausmittel“ gegen Schuppen im Bart können Sie alternativ zu fertigen Bartölen übrigens Speiseöle wie Oliven- oder Kokosöl ausprobieren.
FAQ
Sind Bartschuppen normal?
Sind Bartschuppen normal?
Das Abstoßen von Hautschuppen im Gesichtsbereich ist ein alltäglicher Körpervorgang. Problematisch ist also nicht das „Abschuppen“ selbst, sondern dessen vermehrter oder beschleunigter Ablauf. Erst durch die Masse werden Schuppen im Bart zum ästhetischen Problem. In individuellen Fällen kann starke Schuppenbildung allerdings Symptom einer zugrunde liegenden Hauterkrankung sein.
Wie sieht eine Bartflechte aus?
Wie sieht eine Bartflechte aus?
Bartflechte (medizinisch Tinea barbae) ist eine durch Hefepilze verursachte Hautkrankheit. Von „normalen“ oberflächlichen Bartschuppen unterscheidet sie sich durch deutlich erkennbare runde Herde, die auf die Entzündung des Haarbalgs zurückgehen. An den Rändern entstehen Schuppen. Bartflechte kann Juckreiz hervorrufen, nässen, eitern und ähnelt optisch schwerer Akne.
Gibt es Hausmittel gegen Schuppen im Bart?
Gibt es Hausmittel gegen Schuppen im Bart?
Wie oben bereits erwähnt, können Öle wie Kokos-, Mandel- oder Olivenöl aus der Speisekammer ähnlich wie kosmetische Bartöle verwendet werden. Das regelmäßige Bürsten mit der Bartbürste kann ebenfalls als Hausmittel genannt werden, um Schuppen unter dem Bart entgegenzuwirken. Empfohlen wird auch der Verzehr zinkhaltiger Lebensmittel und Vitamin D.
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