Weichspüler – der Softie in der Flasche
Herkömmliche und vegane Weichspüler machen die Wäsche erst perfekt. Doch wie verwendet man Weichspüler am besten und wann darf man keinen Weichspüler einsetzen?

dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
•
21.3.2024

Frische, saubere, duftige Wäsche – wer will das nicht? Auch wenn gewaschene Wäsche an sich schon den Duft von Sauberkeit verströmt, möchten Sie vielleicht diesen Effekt noch verstärken. Das Mittel der Wahl dafür ist ein Weichspüler. Er lässt die Wäsche nicht nur himmlisch riechen, er hat auch viele weitere, man könnte sogar sagen: durchaus knallharte Vorteile.
Weichspüler richtig anwenden – es ist kinderleicht
Weichspüler macht Ihre Wäsche flauschig, weich und anschmiegsam. Dieser Effekt ergibt sich, indem er im letzten Teil des Waschvorgangs die Fasern der Wäsche mit einem Schutzfilm ummantelt. Dazu wird der Weichspüler in das dafür vorgesehene Fach in der Waschmaschine eingefüllt – halten Sie sich am besten an die Dosierempfehlung und überschreiten Sie nicht die Maximalanzeige. Sonst kann es passieren, dass Weichspüler zu früh in die Trommel gespült wird und die Wirkung des Waschmittels negativ beeinflusst. Das Fach ist meistens mit einem stilisierten Blümchen gekennzeichnet oder es trägt die römische Zahl III.
Weichspüler, der Faserschmeichler
Weichspüler lässt die Wäsche auch schneller trocknen, die sogenannte Trockenstarre, bei der der Stoff so unangenehm kratzig wurde, gehört der Vergangenheit an. Die Kleidungsstücke behalten länger ihre Form und es bilden sich auch keine Fusseln und Knötchen mehr. Noch ein Vorteil ergibt sich durch den Weichspüler: Die Wäsche und Kleidungsstücke laden sich nicht mehr elektrostatisch auf. Dies deshalb, da Weichspüler positiv geladene Tenside (kationische Tenside) enthält, die die negative Aufladung der Wäsche durch das Waschen neutralisiert. Und last but not least: Weich gespülte Wäsche lässt sich viel besser und leichter bügeln!
Übrigens: Füllen Sie die Waschtrommel nicht zu voll, damit sich die Wäschestücke gut bewegen können und der Weichspüler gut verteilt wird. Ein bis zwei Handbreit sollten oben noch frei bleiben.
Wann soll kein Weichspüler verwendet werden – und warum?
Weichspüler wird vor allem für Baumwollwäsche verwendet. Sinnvoll, da diese sehr gerne direkt am Körper getragen wird. Schließlich nimmt man den Flauscheffekt über die Haut am besten wahr. Einzige Ausnahme sind Hand-, Bade- und Geschirrtücher aus Baumwolle. Sie verlieren durch die Fettanteile im Weichspüler ihre Saugfähigkeit.
Bei synthetischen Stoffen aus Mikrofaser wie Sportkleidung und anderen Stretch-Stoffen sollten Sie ganz auf Weichspüler verzichten. Die in ihm enthaltenen Fette legen sich nämlich um die Synthetikfaser. Dadurch kann sie keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen und auch Luft kann nicht mehr durch den Stoff zirkulieren. Gerade bei Sportkleidung sind dies jedoch die größten Vorteile, auf die man ungern verzichten möchte. Darüber hinaus greift Weichspüler Synthetikfasern an, das lässt zum Beispiel Stretch-Jeans schneller ausbeulen. Und auch für feine Dessous aus Elastanfaser ist ein Weichspüler nicht geeignet, da dieser die Faser brüchig werden lässt.
Vegane Weichspüler als Alternative zu herkömmlichem Weichspüler
Man muss kein Veganer sein, um veganen Weichspüler zu bevorzugen. Diese Alternative zu herkömmlichem Weichspüler setzt statt auf tierische auf pflanzliche Fette – und diese Vorstellung gefällt auch Nicht-Veganern. Im besten Fall sind dies pflanzliche Roh- und Duftstoffe aus nachhaltiger Bewirtschaftung, viele vegane Weichspüler aber enthalten nach wie vor Palmöl. Auch bei dieser Zutat sollte man darauf achten, dass sie aus regenwaldfreundlichen Plantagen stammt. Ein kritischer Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich hier allemal, wenn man nicht nur einen veganen Weichspüler sucht, sondern auch etwas für den Schutz der Umwelt tun will.
Weichspüler selber machen – günstig, wirkungsvoll und auch vegan!
Zugegeben: Die Auswahl an handelsüblichen Weichspülern ist groß und verheißt tolle Dufterlebnisse. Wenn es Ihnen aber vor allem darum geht, Ihre Wäsche weich und flauschig zu machen, können Sie auch auf bekannte Hausmittel setzen. Die sind einem veganen Weichspüler übrigens durchaus ebenbürtig und enthalten auch keine umweltschädlichen Stoffe wie etwa Mikroplastik.
Essig zum Beispiel ist eine sehr einfach zu handhabende und günstige Alternative zu Weichspüler. Geben Sie einfach ein bis zwei Stamperl weißen Haushaltsessig ins Weichspülerfach Ihrer Waschmaschine, fertig. Statt Essig bieten sich auch Natron und Waschsoda an. Zwei Teelöffel Natron oder Soda werden in 100 ml Wasser aufgelöst und wie Weichspüler in die Maschine gegeben. Diese Hausmittel haben auch eine desinfizierende Wirkung. Denselben Effekt erzielen Sie mit einem Esslöffel Salz im Weichspülerfach. Es macht das Wasser weich, sollte aber nicht zu oft verwendet werden, um Schäden an der Maschine zu verhindern.
Bleibt nur noch die Frage nach dem Frischeduft.
Wenn Sie nicht nur weiche Wäsche haben möchten, sondern auch viel Wert auf Duft und Frische legen, können Sie statt dem Weichspüler und in Ergänzung zu den oben genannten Hausmitteln auch sogenannte Duftperlen oder Waschparfüm verwenden. Es gibt sie in vielen schönen Duftvarianten und sie werden einfach mit der Wäsche zusammen in die Waschmaschine gegeben. Der Duft legt sich wie Parfüm über die einzelnen Teile und hält im Kleiderschrank bis zu zwölf Wochen an. Der große Vorteil von Duftperlen und Wäscheparfüm: Im Gegensatz zu Weichspüler ist diese Art von Duft für jeden Wäsche- und Stofftyp geeignet.
Vielleicht mögen Sie es ja aber auch ganz klassisch und nebenbei auch noch zu 100 Prozent umweltfreundlich: Schon unsere Großmütter platzierten kleine Lavendelsäckchen aus Leinen oder Baumwolle zwischen den Wäschestücken in ihrem Wäscheschrank. Damit verliehen sie ihnen nicht nur den unverwechselbar frischen Duft der blau-lila Blüten, sondern hielten auch Motten fern.