Schnuller auskochen
Klein, aber oho – der Schnuller rettet Eltern in den ersten Wochen und Monaten oft in ausweglos erscheinenden Situationen. Ist er nicht auffindbar, herrscht Panik und das Baby schreit weiter. Doch der Schnuller braucht auch Pflege. Wie Sie den Schnuller auskochen, erfahren Sie hier.
dm drogerie markt
Lesedauer 4 Min.
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9.1.2025
Warum Schnuller auskochen?
Viren, Bakterien und Keime – davor müssen wir Babys in den ersten Lebensmonaten schützen. Und am Schnuller sammeln sich diese Krankheitserreger schnell und mit Vorliebe. Über den Mund gelangen sie dann in den Körper des Neugeborenen und können Ihren kleinen Schatz krank machen. Aus diesem Grund sollten Sie die Schnuller auskochen – zumindest in den ersten sechs Monaten.
Ab dem fünften Monat beginnt bei Kindern dann die orale Phase: Sie greifen nach allem, was nicht niet- und nagelfest ist und versuchen, es in den Mund zu stecken. Nun sind es nicht mehr die Keime, die Eltern beunruhigen sollten, sondern Kleinteile wie Murmeln, Nüsse oder Perlen. Da das Immunsystem der Kinder jetzt schon auf Hochtouren läuft, ist es nicht mehr notwendig, den Schnuller auszukochen: mit heißem Wasser und Seife reinigen reicht aus.
Schnuller desinfizieren – so geht‘s
Zum allerersten Mal sollten Sie den Schnuller direkt nach dem Kauf auskochen, um Rückstände aus der Herstellung und eventuelle Keime oder Schadstoffe zu eliminieren. Hebammen raten dazu, den Schnuller in den ersten Monaten jeden Tag zu sterilisieren. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Schnuller auskochen
Die gängigste Methode ist das Schnullerauskochen im Topf.
Reinigen Sie den Schnuller zunächst mit Handseife (parfümfrei) und Wasser.
Drücken Sie ihn mit den Fingern zusammen, um die Luft aus dem Gummiteil zu entfernen.
Legen Sie den Schnuller in einen mit Wasser gefüllten Topf und bringen Sie das Wasser zum Kochen.
Lassen Sie den Schnuller fünf bis zehn Minuten im siedenden Wasser köcheln. Achten Sie darauf, dass er komplett mit Wasser bedeckt ist.
Nehmen Sie den Schnuller aus dem Wasser und lassen Sie ihn auf einem sauberen Küchentuch abkühlen.
Schnuller sterilisieren
Wer einen Vaporisator für Sauger und Flascherl besitzt, kann den Schnuller auch mit diesem Baby-Sterilisator reinigen: einfach hineinlegen und anschalten.
Schnuller in der Mikrowelle sterilisieren
Einige Schnuller werden in einer praktischen Sterilisationsbox geliefert. In dieser können Sie den Nuckel in der Mikrowelle in wenigen Minuten desinfizieren:
Geben Sie etwas Wasser in die Box (Menge je nach Anleitung).
Legen Sie den Schnuller in die Box und stellen Sie diese in die Mikrowelle.
Beachten Sie die Hersteller-Angaben zu Temperatur und Dauer und stellen Sie die entsprechende Temperatur ein.
Lassen Sie den Schnuller nach der Sterilisation komplett auskühlen.
Übrigens: Der Schnuller gehört nicht in die Spülmaschine. Die Temperaturen sind nicht hoch genug und das Reinigungsmittel ist zu aggressiv für das Material.
Tipps für unterwegs
Fällt der Schnuller unterwegs auf den Boden, können Sie ihn mit einem speziellen Feuchttuch für Schnuller reinigen. Auch abgekochtes heißes Wasser in einer Thermoskanne kann zum Abspülen des Schnullers benutzt werden. Damit der Schnuller nicht auf den Boden fällt, befestigen Sie ihn an einer Schnullerkette. Es empfiehlt sich auch, unterwegs immer einen Ersatz-Schnuller in einer Schnullerbox dabeizuhaben.
Übrigens: Jahrelang galt es als Tabu, den Schnuller des Babys selbst in den Mund zu nehmen und ihn dadurch zu „reinigen“. Inzwischen sind sich die Experten nicht mehr so einig: In einigen Studien ergaben sich Hinweise, dass das Ablecken des Nuckels auch positive Effekte auf das Baby haben könnte: So könnte es das Immunsystem des Kindes stärken und Allergien dadurch vorbeugen.
Wie lang halten Schnuller?
Die Hersteller empfehlen, den Schnuller spätestens nach ein bis zwei Monaten gegen einen neuen auszutauschen. Auch wenn der Nuckel anfängt zu kleben oder er Risse am Sauger ausweist, sollte er in den Abfall wandern.
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