Hundeerziehung – Tipps und Antworten auf die wichtigsten Fragen
Hunde bringen unglaublich viel Freude in das Leben ihrer Frauchen und Herren. Aber sie sind auch mit Arbeit verbunden – vor allem wenn es um darum geht, Hunde zu erziehen und ihnen unliebsame Verhaltensweisen wie Bellen abzugewöhnen. Daher klären wir in diesem Beitrag die wichtigsten Fragen zum Thema Hundeerziehung.
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Lesedauer 7 Min.
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29.1.2025
Warum ist Hundeerziehung so wichtig – und wann soll man damit beginnen?
Hundeerziehung geht jedes Frauchen und Herrchen etwas an. Indem man Hunden Regeln beibringt, hilft man ihnen, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden und schützt sie zugleich vor Gefahren wie dem Straßenverkehr. Daher beginnt Hundeerziehung bereits beim Einzug des Welpen und hört eigentlich nie auf. Welpen sollen in kurzer Zeit viel lernen, sind aber sehr verspielt. Daher brauchen junge Hunde viel Zuneigung, Geduld und Verständnis, aber auch Grenzen.
Bis wann lässt sich ein Hund erziehen?
Es ist nie zu früh, mit der Hundeerziehung zu beginnen – aber auch nie zu spät, denn Hunde lernen ein Leben lang. Schleichen sich Probleme im Verhalten ein, besteht also Hoffnung: Sie können Ihrem Vierbeiner unliebsames Verhalten wie Bellen abgewöhnen, und zwar in jedem Alter. Aber: erwachsene Fellnasen haben ihre eigene Persönlichkeit und ihren eigenen Kopf. Da gilt es, individuell auf sein Tier einzugehen und Konsequenz zu beweisen.
3 Meilensteine und dazu passende Hundeerziehungs-Tipps
Stubenreinheit
Einer der ersten Meilensteine in der Hundeerziehung ist Stubenreinheit. Um Hunde stubenrein zu bekommen, ist vor allem eines gefragt: das richtige Timing. Sobald man erkennt, dass der kleine Vierbeiner mal muss, soll man ihn unverzüglich nach draußen bringen – und zwar zu seinem Stammplatz fürs Geschäft. Ist dieses erledigt, wird der Welpe belohnt. Damit Hunde möglichst schnell auch nachts stubenrein werden, helfen eine feste zeitliche Routine und ein regelmäßiger Rhythmus.
Gewöhnen an Halsband und Maulkorb
Oft verwendet man bereits ab der Geburt Welpenhalsbänder, um die Geschwister in einem Wurf voneinander zu unterscheiden. Spätestens, wenn der Welpe draußen spazieren gehen darf, ist ein Hundehalsband unbedingt nötig. Daher ist es sinnvoll, die Kleinen so bald wie möglich an ein Halsband zu gewöhnen. Damit beginnt man am besten drinnen, ganz ohne Stress – und verteilt Lob und Leckerlis, wenn der Welpe den Kopf durch das Hundehalsband steckt. Wenig später wird das Halsband wieder abgenommen. Ähnlich funktioniert auch das Gewöhnen an den Maulkorb.
Beherrschen der Grundkommandos
Das Beherrschen der Grundkommandos gehört nicht nur zum guten Ton – es erleichtert den Alltag mit Hund und dient insbesondere dazu, den geliebten Vierbeiner (sowie Menschen und Tiere in der Umgebung) zu schützen. „Sitz!“, „Platz!“, „Aus!“ und „Bei Fuß!“ sind Kommandos, die jede Fellnase verlässlich beherrschen muss. Aber auch „Nein!“, „Bleib!“, „Hier“ und „Bei mir!“ dürfen im Repertoire nicht fehlen. Profitipp: Für jedes Grundkommando ein einziges Wort und eine dazugehörige, eindeutige Handbewegung verwenden.
Wie funktioniert Hundeerziehung mit Belohnungen?
Auch Hunde wollen belohnt werden. Anerkennung schmeichelt ihnen und motiviert sie. Für Hunde bedeutet eine Belohnung, etwas richtig gemacht zu haben. Sie werden also wiederholen, was sie gelernt haben. Außerdem wird durch regelmäßiges Belohnen die Beziehung zwischen Hund und Mensch automatisch gestärkt, denn der Hund lernt, seinem Herrchen oder Frauchen zu vertrauen.
Der richtige Zeitpunkt für Belohnung
Ausschlaggebend für den Erfolg der Hundeerziehung ist die Belohnung zum richtigen Zeitpunkt. Verhält sich der Hund auf Ihr Kommando richtig, muss die Belohnung unmittelbar danach folgen. Das gilt übrigens auch für Tadel. Nur so kann der Vierbeiner lernen, langfristig zu gehorchen.
Womit soll man den Hund am besten belohnen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Hund zu belohnen. Mit der Zeit findet jedes Frauchen und Herrchen heraus, womit man dem geliebten Haustier etwas Gutes tun kann. Hier sind einige Ideen, um Ihrem Vierbeiner zu zeigen: Das hast du gut gemacht.
Belohnung mit Leckerlis
Selbstverständlich funktionieren Leckerlis hervorragend als Belohnung. Aber, wie bei uns Menschen gilt auch bei Hunden: Zu viele Leckerlis sind ungesund und machen dick. Daher ist es besonders wichtig, auf hohe Qualität zu achten. Außerdem sollte Belohnung nicht automatisch Leckerlis bedeuten. Auch Lob, Streicheln und Zuwendungen sind enorm wichtig.
Lob und Streicheleinheiten
Hunde mögen es besonders gern, wenn man sie als Belohnung mit lobenden Worten umsorgt oder sie ganz ruhig streichelt oder krault, am liebsten am Hals oder an der Brust. Außerdem stärken Kuscheln und Streicheln die Verbindung zwischen Mensch und Tier. Allerdings sollte die passende Situation dafür gewählt werden. Im aktiven Training freut sich der Hund zum Beispiel eher über Leckerlis als über zartes Kraulen.
Spielen als Motivation
Hundeerziehung mit Belohnung muss nicht mit etwas Essbarem verbunden sein. Lob lässt sich auch in Form von Spielzeit ausdrücken. Werfen Sie ein Stöckchen, verstecken Sie sein Lieblingsspielzeug oder laufen Sie mit ihm um die Wette. Der Hund wird es schätzen, dass sein Herrchen oder Frauchen Zeit mit ihm verbringt und freut sich über mehrmaliges Wiederholen.
Verzicht belohnen, Wünsche erfüllen
Dieser Tipp klingt etwas kompliziert, ist es aber nicht. Ein Beispiel: Ihr Hund tollt auf der Hundewiese mit seinen Kumpanen und kommt auf Ihr Kommando herbeigeeilt? Dann schicken Sie ihn zurück zum Spielen. So lernt Ihr Hund, dass er genau das bekommt, was er möchte, indem er darauf verzichtet. Diese Art der Belohnung funktioniert natürlich nicht in jeder Situation. So können Sie Ihrem Hund beispielsweise nicht erlauben eine Katze zu jagen, auch wenn er abrufbar war.
Braucht die Hundeerziehung Belohnungen?
Natürlich sollten Sie es mit dem Belohnen nicht übertreiben. Dennoch gilt das Belohnen für erwünschtes Verhalten als effektivste Methode in der Hundeerziehung. Denken Sie nur an Sich selbst: Wie oft würden Sie jemandem helfen, der nie danke sagt? In diesem Sinne ist die Belohnung (egal in welcher Form) eine Anerkennung für positives Verhalten – und dieses gilt es zu stärken.
Don´ts in der Hundeerziehung
In der Hundeerziehung ist Konsequenz der Schlüssel zum Erfolg. Das heißt auch: Wenn ein Hund ein Kommando oder bestimmtes Verhalten einmal beherrscht, darf man ihm Ausnahmen nicht durchgehen lassen. Sonst war die mühevolle Erziehung sozusagen für die Katz. Wenn ein Hund nicht gehorcht, sind lautes Schreien, oftmaliges Wiederholen der Kommandos oder gar Gewalt absolute No-Gos. Richtigerweise werden Kommandos bestimmt, eindeutig und ruhig geben – und das erfordert Übung und Selbstkontrolle. Zum Schluss noch ein guter Tipp: Hunde wollen Anerkennung und Lob, aber auch ein starkes Herrchen oder Frauchen, das ihnen Sicherheit gibt.
Hundeerziehung erfordert viel Geduld, Muße und Konsequenz. Aber die Arbeit lohnt sich und ist die Basis für das fröhliche Zusammenleben von Zwei- und Vierbeinern.
FAQs
Was ist das Wichtigste bei der Hundeerziehung?
Was ist das Wichtigste bei der Hundeerziehung?
Zu den ersten Meilensteinen in der Hundeerziehung gehören Stubenreinheit und das Beherrschen der wichtigsten Grundkommandos, aber auch zum Beispiel die Bereitschaft, sich ein Hundehalsband oder einen Maulkorb anlegen zu lassen. Dabei beginnt die Hundeerziehung bereits mit dem Einzug des Welpen und hört nie auf. Grundvoraussetzungen für den Erfolg sind eine vertrauensvolle Beziehung, gute Kommunikation und Konsequenz.
Bis wann lässt sich ein Hund am besten erziehen?
Bis wann lässt sich ein Hund am besten erziehen?
Prinzipiell lernen Hunde ein Leben lang – es ist also nie zu spät, um mit der Hundeerziehung zu beginnen. Welpen lernen oft schneller, während ältere Hunde bereits eine ausgeprägte Persönlichkeit und einen starken Willen haben. Dennoch, Hundeerziehung ist ein laufender Prozess, der eigentlich nie endet.
Kann man auch einen einjährigen Hund noch erziehen?
Kann man auch einen einjährigen Hund noch erziehen?
Ja, definitiv – Hunde lernen ein Leben lang. Daher ist es auch wichtig, seinen Partner mit der kalten Schnauze laufend zu erziehen. Schleichen sich Probleme ein, kann man seinem Vierbeiner unliebsames Verhalten wie Bellen abgewöhnen, und zwar in jedem Alter. Aber: erwachsene Vierbeiner haben ihre eigene Persönlichkeit und ihren eigenen Kopf. Da gilt es, individuell auf sein Tier einzugehen und Konsequenz zu beweisen.
Braucht man für die Hundeerziehung Belohnungen?
Braucht man für die Hundeerziehung Belohnungen?
Belohnung ist ein zentraler Aspekt in der Hundeerziehung. Anerkennung schmeichelt den Vierbeinern und motiviert sie. Für Hunde bedeutet eine Belohnung, etwas richtig gemacht zu haben – folglich wird das Tier das gewünschte Verhalten wiederholen. Außerdem wird durch regelmäßiges Belohnen die Beziehung zwischen Hund und Mensch gestärkt und Vertrauen aufgebaut.
Wie kann ich meinen Hund belohnen?
Wie kann ich meinen Hund belohnen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Hund zu belohnen und ihm zu zeigen: Das hast du gut gemacht. Besonders effektiv sind natürlich Leckerlis – allerdings sollte man mit den Leckerbissen nicht allzu freigiebig umgehen. Auch Lob, Streicheleinheiten und Spielzeit mit dem Vierbeiner sind wichtige Belohnungen. Ein weiterer Hundeerziehungs-Tipp: Belohnen Sie Verzicht!
Wie wird ein Welpe stubenrein?
Wie wird ein Welpe stubenrein?
Um Hunde stubenrein zu bekommen, ist vor allem eines gefragt: das richtige Timing. Sobald man erkennt, dass der kleine Vierbeiner mal muss, soll man ihn unverzüglich nach draußen bringen – und zwar zu seinem Stammplatz fürs Geschäft. Ist dieses erledigt, wird der Welpe belohnt. Damit Hunde möglichst schnell auch nachts stubenrein werden, helfen eine feste zeitliche Routine und ein regelmäßiger Rhythmus.
Wie gewöhne ich einen Hund an Hundehalsband und Maulkorb?
Wie gewöhne ich einen Hund an Hundehalsband und Maulkorb?
Mit dem Gewöhnen an Hundehalsband und Maulkorb beginnt man bei Welpen am besten drinnen und ohne Stress. Wenn der Welpe den Kopf durch das Halsband steckt, verteilen Sie Lob und Leckerlis. Wenig später wird das Halsband wieder abgenommen und der Vorgang später wiederholt. Ähnlich funktioniert auch das Gewöhnen an den Maulkorb.
Welche Grundkommandos muss ein Hund beherrschen?
Welche Grundkommandos muss ein Hund beherrschen?
Das Beherrschen der Grundkommandos gehört nicht nur zum guten Ton – es erleichtert den Alltag mit Hund und dient insbesondere dazu, den geliebten Vierbeiner (sowie Menschen und Tiere in der Umgebung) zu schützen. „Sitz!“, „Platz!“, „Aus!“ und „Bei Fuß!“ sind Kommandos, die jede Fellnase verlässlich beherrschen muss. Aber auch „Nein!“, „Bleib!“, „Hier!“ und „Bei mir!“ dürfen im Repertoire nicht fehlen.