Locken über Nacht und ohne Hitze
Locken sind nie out of style. Ob elegant, frech oder locker lässig – sie sind zu jedem Look angemessen und immer ein Blickfang. Wie sie auch ohne Hitze und großen Aufwand gelingen, beschreiben wir mit folgenden Methoden für Wellen und Locken über Nacht.

dm drogerie markt
Lesedauer 7 Min.
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29.4.2025

Locken daheim selber zaubern
Von weichen Beachwaves bis hin zu wilden Curls – Locken sind wunderbar aufregend, umschmeicheln sanft das Gesicht und passen sich jedem Style an. Einziges Manko: Sich selbst Locken zu machen ist oft aufwendig, außerdem tut man den Haaren mit Lockenstab, Glätteisen und Co nicht unbedingt einen Gefallen. Deshalb empfehlen wir Methoden, die ohne Hitze auskommen und noch dazu einfach umzusetzen sind – Locken über Nacht eben.
Warum Locken über Nacht?
Haarschonend und einfach selbst zu machen – das sind die beiden Hauptargumente für die sogenannten Locken-über-Nacht-Methoden. Das Ergebnis, von sanften Wellen bis hin zu kleinen Löckchen oder gekreppten Haaren, wirkt wunderbar natürlich und lässt sich je nach eingesetzten Hilfsmitteln variieren. Für Locken ohne Hitze ist kaum Zubehör erforderlich, oft hilft man sich mit Alltagsgegenständen wie Socken, Alufolie und Co oder nützt, wie Zöpfen und Dutts das Haar von selbst locken. Allerdings braucht gut Ding hier definitiv Weile – daher die Idee, die Locken über Nacht entstehen zu lassen.
Vorbereitung: Was braucht man, um Locken über Nacht zu machen?
Zeit
Ja, wer sich eine Lockenpracht ohne Hitze wünscht, muss etwas im Voraus planen. Je nach Methode schwankt die Vorbereitungszeit, mit mindestens 15 Minuten ist immer zu rechnen. Hinzu kommt dann die Einwirkzeit von etwa drei bis sechs Stunden, besser noch die ganze Nacht.
Hilfsmittel
Um Locken ohne Hitze zu schaffen, bieten sich verschiedenste Möglichkeiten an. Lockenwickler und Papilloten sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Stattdessen kann man sich aber auch mit einfachen Hilfsmitteln wie Socken, Küchenrolle, Alufolie oder Haarbändern helfen.
Styling- und Pflegeprodukte
Damit Locken und Wellen leicht gelingen und besonders lange halten, sind Salzspray, Stylingschaum oder etwas Trockenshampoo empfehlenswert. Sie werden vorab in das Haar eingearbeitet und sorgen für mehr Grip. Pflegeprodukte, die die Haare seidig glatt machen (z. B. Haarmasken, Pflegespülungen), sind hingegen nicht hilfreich und dürfen im Schrank bleiben. Als Finish und zum Fixieren der Locken ist etwas Haarspray oft nützlich.
Zubehör
Haargummis, Haarklammern, Bürste und Kamm… egal, für welche Methode man sich entscheidet, diese kleinen Helferlein sollte man immer zur Hand haben. Wichtig ist, das Haar vorab gut durchzukämmen. Die fertigen Locken und Wellen werden anschließend nur mehr über dem Kopf „ausgeschüttelt“ und mit den Fingern sanft in Form gebracht.
Locken über Nacht mit trockenen oder nassen Haaren?
Die Antwort auf diese Frage hängt vom Haartyp ab. Prinzipiell gelingen Locken und Wellen mit nassen Haaren besser – allerdings trocknen besonders dicke, lange Haare oft schlecht und sind morgens noch feucht, wenn sie über Nacht eingewickelt, aufgerollt oder geflochten sind. In diesem Fall arbeitet man besser mit trockenen Haaren oder feuchtet die Strähnen nur leicht an und hilft dann mit Stylingprodukten nach.
Methoden: Wie macht man Locken über Nacht ohne Hitze?
Locken mit Papilloten oder Lockenwicklern
Lockenwickler und Papilloten sind die absoluten Klassiker, wenn man daheim Locken oder Wellen machen möchte. Sie sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und je nach Durchmesser variiert das Ergebnis. Für beide Methoden werden die Haare in einzelne Strähnen abgeteilt und beginnend bei den Haarspitzen bis zum Ansatz hin aufgewickelt. Fixieren, fertig. Das erfordert etwas Übung, liefert aber meist ein schönes, gleichmäßiges Ergebnis. Der große Nachteil: sowohl Lockenwickler als auch Papilloten sind zum Schlafen nicht gerade bequem.
Locken mit Alufolie, Küchenrolle, Strohhalm & Co
Wer keine Papilloten zuhause hat, kann verschiedenste Haushaltsgegenstände zweckentfremden. Aus Alufolie lassen sich hervorragend Papilloten-ähnliche „Würstchen“ formen, deren Enden zum Befestigen einfach zusammengedrückt werden. Allerdings ist auch Alufolie am Kopf beim Schlafen nicht unbedingt angenehm. Um Locken über Nacht zu zaubern, bieten sich DIY-Papilloten aus Küchenrolle oder Socken daher besser an. Wer sich kleine Curls wünscht, kann auch Strohhalme verwenden – hier ist allerdings etwas mehr Geduld gefragt, bis alle Strähnchen aufgewickelt sind.
Locken mit Socken
Socken-Locken liegen gerade voll im Trend. Methoden gibt es verschiedene. Wir empfehlen: Die Haare in vier oder sechs große Partien abteilen und mit Haargummis zusammenbinden. Jede Partie wird anschließend in zwei Hälften geteilt. Dazwischen befestigt man eine (lange) Socke am Haaransatz, am besten mit einer Haarklammer. Die beiden Hälften werden anschließend in einer bestimmten Technik um die Socke gewickelt. Dafür werden die Strähnen gekreuzt – einmal vor und einmal hinter der Socke. Zum Schluss die Haarenden mit einem Haargummi befestigen und ab ins Bett.
Locken mit Strumpfhose oder Bademantelgürtel
Zum Schlafen besonders gemütlich – und noch dazu superschnell – ist die Locken-über-Nacht-Methode mit Bademantelgürtel oder Strumpfhose. Dazu legt man den Bademantelgürtel bzw. die Strumpfhose über den Kopf, sodass die Enden links und rechts herunterhängen. Dann geht es schon ans Eindrehen – dafür gibt es verschiedene Techniken. Besonders einfach: eine kleine, vordere Haarsträhne abteilen und einmal um das Band wickeln, anschließend eine neue Strähne von vorne dazunehmen, herumwickeln, Strähne dazunehmen, herumwickeln, usw. Auf Höhe des Ohres angelangt, fasst man die Haare vom Hinterkopf hinzu und wickelt das gesamte Haar einer Kopfseite um das Band. Die Haarenden werden wieder mit einem Haargummi fixiert.
Locken mit Dutts und Zöpfen
Eine besonders einfache Methode für Wellen und Locken über Nacht sind geflochtene Zöpfe. Mit zwei großen Zöpfen entstehen romantisch sanfte Beachwaves, während man mit kleinen Zöpfchen zu frechen Curls, die beinahe nach gekreppten Haaren aussehen, kommt. Alternativ werden die Haarsträhnen zu kleinen (oder größeren) Dutts oder Schnecken eingedreht und mit Haarklammern oder Haargummis fixiert. Nach dem Lösen ist das Haar sanft gewellt oder gelockt.
Profi-Tipp für Locken über Nacht
Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Das Resultat der oben vorgestellten Methoden hängt stark vom Haartyp ab. Am besten man probiert verschiedene Hilfsmittel durch und sieht, welche zu den persönlichen Vorlieben passt. Außerdem ist für die meisten Methoden etwas Übung erforderlich – also, nicht gleich den Kopf hängen lassen, falls der erste Versuch nicht nach Wunsch verläuft, sondern fleißig weiterprobieren.
Wer sich Locken oder Wellen wünscht, aber nicht von Natur aus damit gesegnet ist, hat verschiedenste Möglichkeiten, um über Nacht eine aufregende Haarpracht zu schaffen. Von leichten Wellen und sanften Beachwaves bis hin zu kleinen Curls und gekreppten Haaren – sämtliche Lockenvariationen lassen sich auch wunderbar ohne Hitze zaubern.