Malen mit Kindern – kreativer Spaß
Malen ist eine Beschäftigung, die nicht allein dem Zeitvertreib dient. Ob Ihr Nachwuchs gerade erste Kritzeleien zu Papier bringt oder bereits kreative Kunstwerke gestaltet – Malen fördert Geduld, Konzentration und das Selbstbewusstsein. Kurz: Der Umgang mit Farben ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. Erfahren Sie hier Wissenswertes und Praktisches über das Malen mit Kindern.

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Lesedauer 5 Min.
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6.5.2025

Ab wann Malen mit Kindern?
Etwa zwischen dem ersten und zweiten Geburtstag startet die potenzielle „Künstlerkarriere“ eines Kindes. Bekommen Kleinkinder einen Stift oder Kreide in die Hand und entdecken, dass sie damit Spuren hinterlassen, werden sie das ausprobieren. Und zwar auf allen geeignet erscheinenden Oberflächen – halten Sie besser genug Papier oder Maltafeln vorrätig, um den schöpferischen Trieb in geordnete Bahnen zu lenken.
Die Entwicklung von Kinderzeichnungen
Beim Malen mit Kindern laufen aufeinanderfolgende Entwicklungsphasen ab. Dabei sind zunächst die Hand-Auge-Koordination und Schulung der Feinmotorik entscheidender als der künstlerische Ausdruck.
- Kritzeln: Zwischen dem 12. bis 24. Monat entdeckt das Kind, wozu sich ein Malstift verwenden lässt. Üblicherweise zeigen die ersten Bilder einfach Pünktchen, Kringel oder dichte, teils überkreuzende Striche. Der Stift liegt vorerst ungelenk in der Faust, die Malbewegung verläuft aus der Schulter heraus. Später wird aus dem Ellenbogen- und zuletzt aus dem Handgelenk und damit koordinierter gemalt.
- Erste Formen: Das Malen aus dem Handgelenk ermöglicht nun das Zeichnen von Kreisen, Strichen und Zickzacklinien. Solche planvollen Gebilde lösen zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr die Kritzeleien ab.
- „Kopffüßler-Phase“: Ausgangspunkt für solche Gebilde ist ein Kreis, an den „Ausläufer“ angemalt werden. Später erhalten diese Darstellungen ein Gesicht und eine realistische Anzahl von „Tentakeln“– der Prototyp eines Strichmännchens. Auch kompliziertere Formen wie Rechtecke tauchen im Laufe des dritten Lebensjahres in den Zeichnungen auf.
- „Vorschema-Phase“: Ab dem vierten Jahr kann das Kind den Stift richtig halten. Die Kinderzeichnungen werden immer detaillierter und enthalten Linien als Orientierungshilfen, die zum Beispiel Horizont oder Boden darstellen sollen. Die Motive sind deutlich zu erkennen und auch die Farbauswahl erfolgt immer gezielter.
- Werkreife: Fünfjährige Kinder malen schließlich detailreiche Bilder, die einen individuelleren Malstil erkennen lassen.
Übrigens: Bereits vor dem ersten Geburtstag beschäftigen sich Babys mit einer Vorstufe des Malens, dem „Spurschmieren“ – beispielsweise mit ausgepatztem Babybrei.
Malen: Vorteile für Kinder
Unabhängig von der jeweiligen kreativen Phase: Das Malen und Zeichnen ist eine wichtige Beschäftigung und hat einige bedeutsame Effekte für die kindliche Entwicklung.
- Schulung der Konzentration: Schon das scheinbar planlos kritzelnde Kleinkind versinkt in seine Beschäftigung.
- Entwicklung kognitiver Fähigkeiten: Die Weiterentwicklung der Vorstellungskraft zeigt sich an den immer konkreter werdenden Motiven.
- Selbstbewusstsein: Das Erlebnis, etwas Neues geschaffen zu haben, wofür sich die „Großen“ interessieren und es (natürlich niemals negativ!) kommentieren, macht kleine Kunstschaffende stolz und ermutigt zu weiteren Werken.
Nicht zu vergessen: Wenn Sie gemeinsam mit dem Nachwuchs malen und zeichnen, ist das hervorragend für die Eltern-Kind-Bindung.
Welche Farben zum Malen mit Kindern?
Entscheidend für den Malspaß ist, dass das Kind Zugriff auf Material hat, das seinen motorischen Fähigkeiten angemessen ist. Für Babys und Kleinkinder sind Fingerfarben ein guter Einstieg. Die ersten Stifte sollten für die kleinen Hände möglichst dick und griffig sein. Einige Kinder empfinden das Malen mit Pinsel als weniger anstrengend für die Hände. Bunte Kinderbilder entstehen mit
- Fingerfarben,
- Wasserfarbe und Pinsel,
- Ölkreiden,
- Buntstiften,
- Filzstiften,
- Kreide (auf Tafel oder auf einem Asphaltboden draußen).
Es muss nicht immer Zeichenpapier sein: Auch die Rückseiten der Pappschachteln von Müsli und Co. oder gebrauchtem Geschenkpapier, Tapetenreste oder entknülltes Packpapier aus Warensendungen sind nachhaltig verwendbare Materialien.
Tipp: DIY-Fingerfarben für Kinder
Ungiftige Fingerfarben können Sie mit minimalem Aufwand selbst herstellen. Vermischen Sie dazu je 5 Esslöffel Mehl mit 100 Millilitern Wasser und etwas Salz, rühren Sie die Masse klumpfrei durch und fügen Sie färbende pflanzliche Zutaten hinzu – zum Beispiel etwas Rote-Rüben-Saft für Rot oder Kurkuma für Gelb.
Malideen für Kinder: Inspirationen
Zusammen basteln und malen macht Spaß! Nehmen Sie sich die Zeit und entdecken Sie spielerisch gemeinsam mit dem Kind die Lust an Farbe, Formen und Material.
- Grenzenloses Malen: Verlegen Sie das „Atelier“ nach Möglichkeit ins Freie, ins Bad oder decken Sie die Umgebung mit Plastikfolie ab, denn es könnte gepatzt werden. Stellen Sie dem Kind ein großes Blatt Papier und Farbe (beispielsweise Finger- oder Wasserfarbe) zur Verfügung. Diese wird mit den Fingern, Pinsel oder kleinen Gegenständen wie Murmeln oder Korken zum Stempeln aufgetragen. So entsteht ein „abstraktes Kunstwerk“, bei dem die sinnliche Erfahrung der Farbe und des Materials im Vordergrund steht. Vor allem für jüngere Kinder ist das freie Schmieren, Klecksen und Ausprobieren ein großes Vergnügen.
- Malen mit Vorlagen: Malbücher und Malvorlagen (zum Beispiel Mandalas) sind eine schöne, fast meditative Beschäftigung für Kinder. Das Ausmalen von Flächen, die Auswahl der Farben und die Wiedergabe der Motive helfen beim Fokussieren und Entspannen. Außerdem liefern die Vorlagen Malideen für Kinder, wenn einmal die Inspiration auf sich warten lässt.
- Bilder ergänzen: Interaktives Malen mit Kindern: Beginnen Sie selbst eine Zeichnung (etwa den Kopf eines Tieres) und lassen Sie das Kind den Rest hinzufügen.
Viel Vergnügen mit den Malideen für Kinder und gemeinsamem Kreativspaß mit dem Nachwuchs!
FAQ
Wie fördert man das Malen bei Kindern?
Wie fördert man das Malen bei Kindern?
Das Interesse am schöpferischen Umgang mit Farben können Sie schon beim Baby mit geeigneten Fingerfarben zum „Schmieren“ wecken. Auch später ist wichtig, dass Kinder altersgerechte Malutensilien zur Verfügung haben, etwa besonders griffige Stifte für kleine Finger. Malen Sie selbst in Gegenwart des Kindes und wecken Sie so die Lust am Nachahmen – und am gemeinsamen Gestalten. Auch vorgefertigte Malvorlagen können Kinder motivieren.
Wann sollten Kinder anfangen zu malen?
Wann sollten Kinder anfangen zu malen?
Üblicherweise beginnen Kinder zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr zu „malen“. Die ersten „Kunstwerke“ sind abstrakte Kritzeleien. Erst mit dem dritten Lebensjahr tauchen die ersten „Figuren“ in Kinderzeichnungen auf. Wenn Ihr Kind kein Interesse am Malen oder motorische Schwierigkeiten dabei zeigt, kann dies verschiedenste Gründe haben. Nicht zwingend ist eine Entwicklungsverzögerung ausschlaggebend. Im Zweifel lässt sich das in einer kinderärztlichen oder ergotherapeutischen Praxis klären.
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