Milch abpumpen: Tipps & Infos

• Wie kann ich Milch abpumpen?

• Muttermilch abpumpen: Schritt für Schritt

• Wann Milch abpumpen?

• Wie abgepumpte Muttermilch aufbewahren?

Wie kann ich Milch abpumpen? 

Für das Abpumpen von Muttermilch gibt es mehrere Möglichkeiten. Ob Sie besser mit einer Handmilchpumpe oder einer elektrischen Milchpumpe zurechtkommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: 

• Handmilchpumpe: Wenn Sie nur gelegentlich Milch abpumpen und in kleineren Mengen, reicht eine einfache Handmilchpumpe meist völlig aus. Die Hilfsmittel sind kompakt, leise und lassen sich auch unterwegs einfach mitnehmen. Da sie keinen Stromanschluss haben, können Sie damit praktisch überall Ihre Muttermilch abpumpen. Einziger Nachteil ist allerdings, dass Sie hier händisch pumpen. Das kann auf die Dauer ermüdend sein.

• Elektrische Milchpumpe: Wer regelmäßig Milch abpumpen will oder muss, ist mit einer elektrischen Milchpumpe gut beraten. Das kann zum Beispiel aus beruflichen Gründen der Fall sein oder weil es mit dem Stillen noch nicht so gut gelingen will. In diesen Situationen erweist sich ein elektrisches Gerät als schneller und effizienter. Dabei haben Sie die Wahl zwischen kleinen Modellen, Doppelmilchpumpen und professionellen Klinik-Geräten.

Muttermilch abpumpen: Schritt für Schritt 

Sobald Sie sich für die passende Ausrüstung entschieden haben, kann es auch schon losgehen. Keine Sorge: Wenn Ihnen das Abpumpen am Anfang seltsam vorkommt oder die Muttermilch nicht richtig fließen will, machen Sie trotzdem weiter. Mit etwas Geduld und Übung gewöhnen Sie sich schnell daran. 

Und so gehen Sie beim Abpumpen vor: 

1. Waschen Sie sich immer erst gründlich die Hände, ehe Sie sich ans Werk machen und Ihre Milch abpumpen. 

2. Viele Experten empfehlen, auch die Brust kurz mit klarem Wasser und einem Waschlappen zu reinigen. 

3. Suchen Sie sich einen ruhigen, gemütlichen Ort. Wenn Sie entspannt sind und Ruhe haben, fließt die Milch besser. 

4. Drücken Sie die Haube der Milchpumpe behutsam auf die Brust, um das empfindliche Gewebe zu schonen. 

5. Um den Milchspenderreflex leichter auszulösen, können Sie ein Foto oder Video Ihres Babys anschauen. Viele Mütter finden es auch hilfreich, an der getragenen Kleidung ihres Kindes zu schnuppern. 

6. Waschen Sie nach dem Pumpen alle Teile der Milchpumpe, die mit Muttermilch in Berührung gekommen sind. Einmal täglich sollten Sie alles auskochen oder mit Dampf sterilisieren.

Wann Milch abpumpen? 

Wenn Sie den richtigen Zeitpunkt abpassen, kann Ihnen das Abpumpen besser gelingen. Einige Frauen bevorzugen es, die Muttermilch gleich im Anschluss an eine Stillmahlzeit abzupumpen. Dazu geben Sie Ihrem Baby beim Stillen nur eine Brust und pumpen danach die andere ab. Andere Mütter finden wiederum, dass eine Pause zwischen Stillen und Abpumpen idealer für sie ist. Probieren Sie daher aus, wann es für Sie gut passt. 

Kann ich direkt nach Abpumpen stillen? 

Ja, generell können Sie zu jeder Zeit Ihre Milch abpumpen und sofort danach Ihr Baby stillen. Die Brust liefert kontinuierlich Milch – ganz nach Bedarf, damit das Baby immer bestens versorgt ist. Durch das Saugen wird der Milchfluss angeregt und so mehr Milch produziert. Abpumpen kann zudem hilfreich sein, um die Milchbildung zu steigern. Diese Methode empfiehlt sich insbesondere für Mütter mit Babys, die noch Saugschwierigkeiten haben und die Brust nicht ganz leertrinken.

Wie abgepumpte Muttermilch aufbewahren? 

Im Handel bekommen Sie spezielle Muttermilchbeutel und -flaschen. Einige davon lassen sich direkt an der Milchpumpe befestigen. Auf diese Weise brauchen Sie die Milch nach dem Abpumpen nicht erst in eine andere Babyflasche oder dergleichen umzufüllen. 

Wenn Sie Ihre Milch abpumpen und danach aufbewahren möchten, gibt es folgende Tipps und Hinweise zu berücksichtigen: 

• Bei Zimmertemperatur ist die frisch abgepumpte Milch zwischen vier und acht Stunden haltbar. 

• Im Kühlschrank bleibt die Milch rund drei Tage lang frisch. Stellen Sie die Muttermilch allerdings nicht in die Kühlschranktür, denn dort ist es zu warm. 

• Im Drei-Sterne-Gefrierfach können Sie die Muttermilch bis zu sechs Monate lagern. 

• Um die gefrorene Milch aufzutauen, eignet sich entweder der Kühlschrank, ein Flaschenwärmer oder ein warmes Wasserbad. Die Mikrowelle ist keine gute Wahl, da das Elektrogerät die Muttermilch zu stark erhitzen kann. 

Tipp: Eine Muttermilchflasche zur Aufbewahrung ist die nachhaltigere Variante, da sie sich leicht sterilisieren und wiederverwenden lässt.