Der Schnurrbart – wieder ein Must-Have?
Der Schnurrbart – nicht nur Trend im sogenannten ‚Movember‘, sondern auch ein echter Klassiker unter den Männerbärten. Als Gentleman trägt man die Gesichtshaare in Form eines Schnurrbarts, und das bereits seit Jahrzehnten. Doch auch Rockstars wie Queen-Leadsinger Freddy Mercury, die Beatles oder Jimmi Hendrix haben bewiesen, dass ein Moustache nicht nur elegant aussehen, sondern auch richtig rocken kann.

Der Schnurrbart
Ein Schnurrbart oder auch sogenannter Moustache (englisch, französisch) ist ein über der Oberlippe wachsender Bart – er wird demnach auch als Oberlippenbart bezeichnet. Gewinnt der Schnurrbart an Länge und Buschigkeit, nennt man ihn auch Schnauzbart.
Was sagt ein Oberlippenbart aus?
Ein Schnurrbart kann viele Formen annehmen und seinem Träger ein immer anderes Image vermitteln: vom Verführer über einen Gentleman, Komiker, Künstler bis hin zum Hipster – im Schnurrbart steckt Potenzial. Ob gerade, gezwirbelt, buschig, schmal, kurz oder lang – Schnurrbärte sollten stets gepflegt sein, um Eindruck zu machen. Ordentlich getrimmt und gestylt, steht er für einen souveränen Charakter und Selbstsicherheit.
Weniger gepflegte Exemplare hingegen erlangen schnell ein gewisses Proleten-Image, wie es in den 1970er-Jahren vorkam. Der Oberlippenbart – ob schmal oder kräftig – ist das Symbol für Männlichkeit und Charme, und er verleiht dem Mann meist eine gewisse Extravaganz. Schnurrbärte, die klein und eckig getragen werden, wie der von Charlie Chaplin, erinnern eher an einen deutschen Diktator – obwohl der Bart an sich nichts Böses aussagt, strahlt er enormes Selbstbewusstsein und Ehrgeiz aus und wirkt nicht gerade gemütlich.
Wie Salvador DalÍ einmal sagte: „Ohne Schnurrbart ist ein Mann nicht richtig angezogen.“ – und so vermittelt der Träger eines Moustaches einzigartigen Charakter und Stil.
In fünf Schritten zum Schnurrbart
- Zunächst einmal sollten Sie Ihren Bart wachsen lassen, bis gute zwei Zentimeter erreicht sind. Ist der Bart zu dünn oder weich (Flaum), empfiehlt sich eine Rasur, um das Wachstum erneut zu starten. Ihr Bart sollte eine gute Grundlage haben, bevor er als Schnurrbart gestylt werden kann.
- Entfernen Sie die Gesichtshaare außerhalb des Bartes.
- Trimmen Sie den gesamten Bart auf eine einheitliche Länge – ein bis zwei Zentimeter eignen sich am besten, jedoch entscheiden Sie selbst, was Ihnen am besten steht.
- Trimmen Sie Hals-, Wangen- und Kinnpartien weiter und sparen Sie die Oberlippenpartie aus.
- Rasieren Sie das restliche Gesicht glatt. Am besten gelingt dies mit einer Nassrasur. Jetzt kann Ihr Schnurrbart konturiert werden.
Vergessen Sie nicht, anschließend ein Pflegeprodukt für Haut und Bart aufzutragen. Bartöl eignet sich sehr gut, um den Schnurrbart zu stylen und zu pflegen. Ein Feuchtigkeitsprodukt ist hingegen ideal zur Gesichtspflege, um die Haut nicht austrocknen zu lassen.
Ist der Schnurrbart wieder in?
Absolut! Im letzten Jahr feierte der Schnurrbart sein Comeback und liegt seither wieder voll im Trend. Den meisten sind Schnurrbärte eher aus den 1970ern und 1980ern bekannt. Aber auch in den Jahrzehnten zuvor waren Schnurrbärte beliebt – vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1930er und 1940er: So trug bereits Kaiser Wilhelm II einen kräftigen Schnurrbart und auch Nobelpreisträger Albert Einstein war nie ohne Schnurrbart zu sehen.
Nachdem der Schnurrbart nach der Jahrtausendwende eine kurze Beliebtheitspause machte, lassen sich heute Hollywood-Stars wieder einen Oberlippenbart wachsen – so gehören z. B. Johnny Depp und Brad Pitt zu den Schnurrbart-Fans.
Also ja, Mann trägt wieder Schnurrbart!
Wer kann einen Schnurrbart tragen?
Ein Schnurrbart kann durchaus praktisch sein. So empfiehlt er sich besonders für Männer, die einen unregelmäßigen Bartwuchs haben und trotzdem einen Bart tragen wollen. Der Schnurrbart bedeckt lediglich eine kleine Fläche des Gesichts und ist einfach zu stylen. Ein Oberlippenbart ist jedoch auch ein Style-Statement, d. h. er sollte schon zum eigenen Typ passen. Ein gewisse Ladung Selbstbewusstsein gehört auf jeden Fall dazu.
Weiterhin passt ein Schnurrbart besonders gut zu länglichen Gesichtsformen, da er das Gesicht kompakter wirken lässt. Das Gute am Schnurrbart ist jedoch, dass er für jedes Gesicht den passenden Bart bieten kann, denn anders als bei anderen Bartfrisuren gibt es den Schnurrbart in unzähligen Variationen: vom dünnen Strich bis hin zum vollen Schnauzer oder Zwirbelbart.
Pflege des Schnurrbartes
Nur weil er zu jedem Mann passt, heißt das nicht, dass er auch für jedermann geeignet ist. Denn wer denkt, ein Schnurrbart müsse nicht gepflegt werden, irrt sich. Ein Schnurrbart muss täglich gepflegt werden, vor allem das Rasieren des restlichen Gesichts ist ein Muss, ansonsten kann Mann schnell vom Gentleman-Look in den ungepflegten Faulheits-Look übergehen. Es wird also täglich alles rasiert, was nicht zum Bart gehört.
Weiterhin muss der Schnauzer ein- bis zweimal die Woche getrimmt werden, um die Form des Schnurrbartes beizubehalten. Bei der täglichen Dusche gehört auch Shampoo in den Bart, um diesen ebenfalls zu reinigen. Zudem lohnt sich die Anschaffung einer Bartbürste – der Schnurrbart bewegt sich bei jeder Bewegung des Kopfes mit, ob beim Essen oder Sprechen, und er bildet stets den Mittelpunkt des Gesichts.
Wird der Bart nicht in Form gebracht, kann er schnell ausgefranst und wild aussehen. Wer Gesicht und Bart gutaussehend halten will, sollte zudem täglich eine Feuchtigkeitscreme sowohl auf Gesicht als auch Bart auftragen. Das pflegt und schützt zugleich. Sobald der Schnurrbart voll wird, können auch andere Bart-Stylingprodukte zum Einsatz kommen.
TIPP: Beachten Sie jedoch – weniger ist oft mehr. Das gilt auch für Stylingprodukte. Zu viel Öl oder Wachs im Bart kann schnell ungepflegt wirken und bietet kein Mehr an Pflege.









