Selfcare-Titel 7: Bewusste Beauty-Routine 

So bringen Sie Ihren Körper mit Body Brushing in wenigen Minuten in Schwung. 

Ein Versuch – zumindest jeden Tag fünf Minuten Zeit für sich zu haben: Entwickeln Sie eine bewusste Beauty-Routine. Das gelingt, indem Sie wohltuende Pflegerituale für Gesicht und Körper genau dann einbauen, wenn Sie sowieso gerade am Gesichtwaschen, Duschen oder Zähneputzen sind. Fünf Minuten reichen. Ein kleines, tägliches Home-Spa-Ritual ist mehr als reine Hautpflege. Es verwöhnt auch die Seele. Das gibt in Zeiten von Stress, Unruhe oder Veränderung ein Stück weit Beständigkeit. Körper und Geist erhalten das Signal, wertvoll, wichtig und gut umsorgt zu sein. „Die Haut ist unser größtes Organ, für jeden sichtbar und der Spiegel der Seele. Deswegen ist es sehr wichtig, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen. Mit bewussten Beauty-Routinen können Sie effektiv etwas dafür tun“, sagt Dermatologin Katharina Medek. Sie rät: Verwöhnen und belohnen Sie sich regelmäßig mit pflegenden Berührungen. „So geben Sie Ihrem Körper etwas zurück, da er tagtäglich sehr viel leistet.“ Sie wollen eine neue Beauty-Routine in Ihr Badezimmer bringen? Versuchen Sie es mit Body-Brushing. 

Body-Brushing als neue Pflege-Routine

1 – Body-Brushing: der Überblick 

Beim Body-Brushing bürsten Sie Ihren gesamten Körper auf der trockenen Haut. Alles, was Sie dafür brauchen, ist eine Bürste aus mittelfesten Naturfasern und fünf Minuten Zeit. „Achten Sie bei der Bürstenwahl darauf, dass diese nicht zu fest und nicht zu weich ist und auch wirklich natürliche Borsten hat“, empfiehlt die Dermatologin. Das Wichtigste: Bürsten Sie stets in Richtung Herz, das aktiviert den Lymphfluss. Das Lymphsystem verläuft parallel zum Blutkreislauf. Es transportiert und reinigt Gewebeflüssigkeit, deshalb gilt es als „Müllabfuhr“ des Körpers. Idealerweise starten Sie mit zwei bis drei Body-Brushings pro Woche. Später, wenn sich Ihr Körper daran gewöhnt hat, können Sie es täglich praktizieren. Vorsicht: Wenden Sie die Body-Brushing-Methode nur an gesunden Hautstellen und nicht bei Krampfadern an. Falls Sie unsicher sind, reden Sie vorab mit Ihrer Hautärztin oder ihrem Hautarzt. 

2 – Body-Brushing: der Effekt 

Body-Brushing unterstützt dabei, Durchblutung und Kreislaufsystem in Schwung zu bringen. Zudem punktet es mit einem Detox- und Peeling-Effekt. Hautschüppchen werden beseitigt und Nervenenden angeregt. „Durch die Entfernung der Hautschüppchen wird die Zellerneuerung der Haut begünstigt. Sie erscheint glatter und praller“, erklärt Katharina Medek. Weil Body-Brushing eine Form der Berührung ist, wird ähnlich wie bei einer Massage das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Das sorgt für ein wohliges, warmes Gefühl. „Body-Brushing ist mehr als ein mechanisches Bürsten der Haut, es hat auch eine positive Wirkung auf das psychische Wohlergehen“, betont die Medizinerin. Auch bei verspannten Muskeln könnte das Bürsten als wohltuend empfunden werden, dafür gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Belege. 

3 – Body-Brushing: die Vorbereitung 

Um die beste Wirkung zu erzielen, greifen Sie gleich morgens vor dem Duschen zur Body-Brushing-Bürste. Öffnen Sie das Fenster und lassen Sie die frische Morgenluft herein. Nehmen Sie die Bürste und streichen Sie damit ein Körperteil nach dem anderen nach oben ab. Entweder direkt unter der trockenen Dusche oder im Badezimmer am Fliesenboden. Noch einmal zur Erinnerung: immer in Richtung Herz, also mit einer Aufwärtsbewegung. Sie können den ganzen Körper trockenbürsten oder nur einzelne Partien. Praktizieren Sie das Body-Brushing nur wenige Minuten, übermäßiges Schrubben kann die Haut schädigen. Die Bürste sollte von Zeit zu Zeit gewechselt werden. 

4 – Body-Brushing: der Ablauf 

Natürlich können Sie einer exakten Anleitung folgen, wenn Sie das gerne möchten. Aber Dermatologin Katharina Medek rät dazu, auf Ihre Intuition zu vertrauen. „Sie wissen ja selbst am besten, wie Sie sich am liebsten berühren und was Ihnen derart gut tut, dass Sie es regelmäßig machen möchten.“ Eine exakte Abfolge ist weniger wichtig, als sich ganz auf den Moment einzulassen und zu entspannen. Um den Lymphabfluss zu fördern, bleibt die einzige Faustregel: Streichen Sie mit der Bürste stets in Richtung Herz. Sinnvoll ist es zum Beispiel, folgende Körperteile nacheinander in langsamen, kreisenden Bewegungen zu bürsten: Beine, Arme, Gesäß, Bauch, Brüste, Rücken (sofern möglich). Das Gesicht am besten aussparen, dafür bräuchte es eine separate, weichere Bürste. 

5 – Body-Brushing: die Pflege danach 

Nach dem Abbürsten ist die Haut quasi frisch gepeelt. Deshalb ist es schlau, jetzt kurz unter die Dusche zu springen und die abgestorbenen Hautschüppchen abzubrausen. „Danach ist die Haut besonders aufnahmefähig“, erklärt die Dermatologin. Der ideale Zeitpunkt, um sie mit einer erfrischend riechenden Bodybutter oder mit einem hochwertigen Körperöl einzubalsamieren: Cremige, ölige Texturen verwöhnen die Haut und machen sie zart. Die enthaltenen Düfte und Aromen können entspannend, aktivierend oder wohltuend wirken. „Nach dem Eincremen sind Sie besonders gut für den bevorstehenden Tag gerüstet“, sagt Katharina Medek. 

6 – Body-Brushing: Berührungsfreuden 

Außerdem tut es gut, sich schon früh morgens selbst sanft zu berühren. Das fühlt sich angenehm an und aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn. Die warme Hand auf der Haut regt die Wärmerezeptoren an. „Wärme kann Emotionen und Stimmungen beeinflussen. Sie löst Gefühle von Wohlergehen und Gemütlichkeit aus und führt zur Ausschüttung von Serotonin“, schreibt die Neurowissenschaftlerin Rebecca Böhme in ihrem Buch „Human Touch – warum körperliche Nähe so wichtig ist“ (Verlag: C. H. Beck, 2019). Auch Dermatologin Katharina Medek betont: „Berührungen sind unerlässlich für ein glückliches Leben.“ Bürsten und Streichen als selbstfürsorgevollen Start in den Tag! 

Fazit: Bewusste Beauty-Routinen wie Body Brushing sind die pure Selbstfürsorge und verwöhnen den Körper mit wohltuenden Berührungen. 

Body Brushing tut gut, weil:  

• bringt Sie morgens in Schwung 
• wirkt reinigend – außen wie innen 
• hat einen hautstraffenden Peeling-Effekt 

Dermatologin Katharina Medek

Diese Tipps entstanden in Zusammenarbeit mit Katharina Medek, Expertin in Sachen Dermatologie. Mehr Infos zum Thema finden Sie auf ihrer Website https://salk.at/9103.html.