Plogging: Wandern und Müll sammeln
Gemeinsam mit dem Verein #estutnichtweh heißt es jetzt anpacken, statt wegsehen.

Den Wegesrand zieren Bäume, Sträucher, Blumen und in der Ferne springt ein Rehlein über den Weg. Natur pur! Fast … denn viel zu oft queren auch Plastikflaschen, Jausenpapier und Zigarettenstummel unsere Wanderwege. Gemeinsam mit dem Verein #estutnichtweh möchten wir dafür begeistern mit anzupacken, statt wegzusehen.
„So nicht!“
Das dachte sich Renate Steinacher, die als Wanderführerin oft in den Bergen unterwegs ist. Bei einer ihrer Alpenüberquerungen fasste sie sich ein Herz und begann auf ihren Touren regelmäßig den Müll am Wegesrand einzusammeln, um ihn im Tal zu entsorgen. Warum? Die Antwort kam prompt: „Ganz einfach, weil es nicht weh tut!“
Ihr beherztes Anpacken war die Geburtsstunde des Vereins #estutnichtweh, kurz #ETNW. Die Philosophie des Vereins ist leicht erklärt: Im Prinzip geht es darum, unsere Umwelt von menschengemachtem Müll zu befreien. Ob Berg, ob Tal, Stadt, Land oder Fluss: Überall, wo Müll herumliegt, sollten wir mit anpacken, diesen sammeln und anschließend korrekt entsorgen. Eine kleine Geste, mit der jeder von uns etwas beitragen kann, um die Natur zu schützen. Denn viele kleine Beiträge machen in Summe einen großen Unterschied.
dm packt mit an
Bereits in der Vergangenheit organisierten dm Mitarbeiter, an ihrem „mehr vom leben tag“, einem extra Urlaubstag für soziales Engagement, diverse Müllsammelaktionen. So wurde erst kürzlich die Lieferinger Au in Salzburg von 15 Lehrlingen und dem städtischen Ordnungsamt von zurückgelassenem Müll befreit. Nun unterstützten dm Mitarbeiter erstmals auch den Verein #estutnichtweh beim großen Reinmachen am Salzburger Kapuzinerberg.
Wir sind nicht allein: Plogging liegt im Trend
Die Schweden haben schon vor einigen Jahren aus der Tugend einen sportlichen Trend gemacht: das Plogging. Der aus „plocka“ (schwedisch für aufheben) und Jogging zusammengesetzte Begriff bezeichnet das organisierte Müllsammeln in der Natur. Ein schöner Nebeneffekt des ökologischen Engagements: Durch das Bücken beim Aufsammeln, dem Aufrichten und anschließendem Weiterlaufen, werden noch mehr Muskelgruppen trainiert als beim normalen Joggen oder Wandern. Quasi Sporteln mit Erfolgserlebnis und gutem Gewissen obendrauf! Für alle die Gefallen am Plogging finden: Organisierte Gemeinschaftsaktionen finden vielerorts regelmäßig statt. Es geht aber auch auf eigene Faust.
Im Gepäck: Freude an Natur und ein Müllsackerl
Für alle die Gefallen am Plogging finden: Organisierte Gemeinschaftsaktionen finden vielerorts regelmäßig statt. Es geht aber auch auf eigene Faust. Alles, was es braucht, ist ein Müllsackerl und ein paar Handschuhe, damit man beherzt und ohne "Igitt" auf den Lippen zugreifen kann. Dann heißt es: Auf in die Natur und sammeln, was dort nichts verloren hat.
Der Weg zur sauberen Umwelt mag noch ein weiter sein, aber zusammen schaffen wir ihn. Schritt für Schritt und Berg für Berg! Aus Erfahrung können wir heute sagen: Es tut nicht weh!