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Das große Bio-Q&A: 5 Fragen und Antworten zum Thema Bio

Bio-Produkte haben längst in unserem Alltag Einzug gehalten. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter Bio, woran erkennt man gute Bio-Produkte und auf welche Bio-Siegel kann man sich verlassen? In unserem Bio-Q&A liefern wir aufschlussreiche Antworten.

Frau, die in Armen Äpfel hält

1. Was ist Bio?

Mit dem Streben nach einem gesunden Lifestyle hat der Bio-Trend in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen wahren Boom erfahren. Seine Ursprünge hat Bio in der Naturkost-Bewegung, die für frische, kaum behandelte Lebensmittel ohne Zusatzstoffe plädiert. Erst in den 1970er-Jahren gewann auch biologischer Anbau als Kriterium an Bedeutung. dm war damals einer der ersten österreichischen Händler, die Bio-Lebensmittel ins Sortiment aufgenommen haben.

Heute zählt Bio oft schon zum Standard und wird automatisch mit ökologischer Landwirtschaft, hoher Qualität und Nachhaltigkeit verbunden. Das ist prinzipiell auch richtig, dennoch ist Vorsicht geboten. Was viele nämlich nicht wissen: Bei Bio-Produkten wird mit zweierlei Maß gemessen. Während man sich bei Bio-Lebensmitteln auf die Zertifizierung verlassen kann, wird die Bezeichnung bei anderen Produkten häufig als Marketingmittel eingesetzt.

Bio-Lebensmittel: das echte Bio!

Bei Bio-Lebensmitteln ist Bio wirklich Bio. In der EU sind die Begriffe „bio“ und „ökologisch“ nämlich geschützt und gesetzlich definiert. Das heißt, für Hersteller von Bio-Erzeugnissen gelten strenge Auflagen. Diese betreffen unterschiedliche Bereiche – von Futter über Dünge- und Pflanzenschutzmittel bis hin zu Tierhaltung – und werden von einer offiziellen Kontrollstelle überprüft. Nur, wer die Rechtsvorschriften der EU für Bio-Landbau erfüllt, darf seine Produkte mit dem grünen EU-Bio-Siegel schmücken. Die Produkte der Marke dmBio gehören übrigens ausnahmslos dazu.

Vorsicht bei anderen Bio-Produkten!

Anders als bei Lebensmitteln sieht die Geschichte bei Kosmetik, Reinigungsmitteln, Kleidung und anderen Konsumgütern aus. Hier werden Bezeichnungen wie „biologisch“, „aus kontrolliertem Anbau“ oder „natürlich“ gerne zu Marketingzwecken eingesetzt. Eine gesetzliche Regelung oder gar Kontrolle gibt es nicht. Auch die Begriffe „Biokosmetik“ und „Naturkosmetik“ sind nicht geschützt und dürfen prinzipiell für jedes Produkt verwendet werden.

Aus Angst vor schlechter Publicity schrecken Hersteller aber meist vor irreführenden Bezeichnungen zurück. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte aber auf jeden Fall zu Produkten mit Bio-Zertifizierung greifen.

2. Welche Bio-Siegel und Bio-Zertifikate gibt es?

Bei Nahrungsmitteln ist das offizielle EU-Bio-Siegel das wichtigste Zertifikat. Es garantiert die Einhaltung der gesetzlichen Richtlinien für Bio-Landbau und wird nur nach strenger Überprüfung durch EU-Kontrollstellen vergeben. Ebenso verlassen können Sie sich auf offizielle staatliche Bio-Siegel wie das österreichische AMA-Biosiegel und das deutsche Bio-Siegel, die zusätzlich zum EU-Bio-Label angeführt werden dürfen. Darüber hinaus hat sich eine Vielzahl von privaten Labels etabliert, darunter das Verbandssiegel Bio Austria, Demeter, Bioland oder Naturland. Sie bieten zusätzliche Sicherheit, da sie zum Teil noch strengere Auflagen als die Gesetze auf staatlicher oder EU-Ebene vorsehen.

Private Bio-Siegel werden nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für andere Produkte vergeben – insbesondere Kosmetika. Hier steht das BDIH-Prüfsiegel für zertifizierte Naturkosmetik frei von synthetischen Farb- und Duftstoffen, Silikonen, Paraffinen und Erdölprodukten sowie andere ethische und ökologische Standards. Auch das NaTrue-Label, mit dem die Produkte der dm-Eigenmarke alverde NATURKOSMETIK ausgezeichnet sind, sowie Ecocert, Demeter und die Veganblume zeichnen hochwertige Kosmetikprodukte aus. Unser Tipp: Informieren Sie sich, welches Gütesiegel für welche Werte steht und wägen ab, was Ihnen persönlich wichtig ist.

3. Woran erkennt man gute Bio-Produkte?

Wenn es um Bio geht, sind offizielle Zertifikate das einzige Kriterium, das zählt. Bei Lebensmitteln können Sie sich getrost auf das EU-Bio-Siegel, staatliche Bio-Siegel und offizielle Bio-Siegel von Anbauverbänden verlassen. Zusätzlich und für andere Produkte wurden private Label mit unterschiedlichen Prioritäten ins Leben gerufen. Ein bekanntes Beispiel ist die Veganblume: Sie garantiert unter anderem, dass ein Produkt zu 100 % aus pflanzlichen Inhaltsstoffen besteht. Andere Naturkosmetik-Siegel hingegen erlauben tierische Inhaltsstoffe wie Milch oder Honig.

Der Preis ist übrigens nicht unbedingt das ausschlaggebende Kriterium zur Unterscheidung von herkömmlichen Produkten und (guten) Bio-Produkten. Qualität hat seinen Preis, aber Bio ist nicht zwangsweise teurer. Der beste Beweis dafür sind die dm-Eigenmarken alverde NATURKOSMETIK, dmBio, babylove und Denkmit mit ihrem vielseitigen Sortiment.

Eine andere weit verbreitete, aber falsche Annahme ist, dass Bio Hand in Hand mit Regionalität geht –dem ist nämlich nicht so. Wer möglichst nachhaltig und regional kaufen möchte, sollte bei Bio-Produkten stets einen genauen Blick auf die Herkunft werfen. Das EU-Bio-Siegel beispielsweise beinhaltet einen Herkunftshinweis, der über das Ursprungsland und darüber, ob das Produkt aus EU- oder Nicht-EU-Landwirtschaft stammt, Auskunft gibt. Mitunter kommen die Äpfel fürs Bio-Apfelmus gar nicht von heimischen Bio-Bauern, sondern aus Südamerika, Südafrika oder gar Neuseeland. Für die Bio-Auszeichnung macht das keinen Unterschied, für die Öko-Bilanz aber sehr wohl.

4. Wo kann man Bio-Produkte kaufen?

Bio-Produkte erhält man heutzutage nicht mehr nur ab Hof beim Bio-Bauern, in Drogeriemärkten und Reformhäusern, sondern nahezu in jedem Supermarkt. Kein Wunder, denn Bio boomt. Auf diesen Trend sind auch viele Unternehmen, die Ihre Produkte über das Internet vertreiben, aufgesprungen – zum Teil mit großem Erfolg, vor allem bei Konsumgütern mit Bio-Zertifikaten. Auch im dm-Onlineshop finden Sie zahlreiche zertifizierte Bio-Produkte von Naturkosmetik über umweltverträgliche Reinigungs- und Waschmittel bis hin zu Bio-Babynahrung.

Ob es generell Sinn macht, Bio-Lebensmittel online zu kaufen, kommt auf die Rahmenbedingungen an. Bei kurzen Lieferwegen, haltbaren Nahrungsmitteln oder Spezialprodukten ist der Onlinekauf durchaus eine Option, bei leicht verderblichen Waren sollte Sie aber Nutzen und Aufwand abwägen. Vor allem der Transportweg ist hier ausschlaggebend. Bio und regional kaufen wird oft in einem Atemzug genannt – und das aus gutem Grund: Wer biologisch, regional und am besten noch saisonal kauft, handelt am nachhaltigsten.

5. Ist Bio gesünder?

Die Frage, ob Bio wirklich besser und gesünder ist, lässt sich nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten – auch die Wissenschaft ist in unzähligen Studien zu keinen eindeutigen Ergebnissen gekommen. Am besten, Sie machen sich mit den folgenden Fakten Ihr eigenes Bild:

  • Hersteller von Bio-Produkten haben sich strengen Qualitätsrichtlinien verschrieben und werden von unabhängigen Kontrollorgangen laufend überprüft.
  • Durch die Bank enthalten Bio-Produkte mehr natürliche Inhaltsstoffe, oft wurden auch höhere Nährstoffgehalte nachgewiesen.
  • Bio-Siegel stellen sicher, dass in Bio-Produkten weniger künstliche und wertmindernde Inhaltsstoffe enthalten sind – im besten Fall gar keine.
  • Bio-Produkte enthalten keine oder viel weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, Pestiziden, Schwermetallen oder Antibiotika.
  • Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft stehen für mehr Nachhaltigkeit – im ökologischen Sinn sowie in Hinblick auf soziale Standards bei der Produktion.

Auf die Frage „Warum Bio kaufen?“ gibt es unzählige gute Antworten – schlussendlich muss aber jeder für sich Argumente und seine eigene Linie finden. Vielleicht legen Sie Wert auf zertifizierte Naturkosmetik, müssen aber nicht immer Bio essen oder mit Bio-Produkten kochen. Alles ist in Ordnung, solange Sie sich wohlfühlen! Sollten Sie sich für Bio entscheiden, finden Sie bei dm unzählige ausgezeichnete Produkte, die Ihren Werten gerecht werden.

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